Eisen- und Stahlschnitt

Stahlschnittkunst / G. Schwediauer, H. Angerbauer Vereines Steyr beteiligte er sich an der Ausstellung im oberösterreichischen Landesmuseum in Linz.(30. November 1957 bis 12. Jänner 1958.) Dabei erweckte ein Brieföffner in einer eleganten Zweckform die Aufmerksamkeit (Bild 77). Mit bestem Erfolg gestaltet Roithinger Stahlschnittschmuck in einer eigenen Formsprache (Bilder 80—82). Georg Schwediauer Georg Schwediauers künstlerischer Drang war so groß, daß er ganz aus ei genem heraus und ohne Fachschulung den Stahlschnitt lernte und beachtens werteLeistungen bot.Ein bekanntesWerkvonihm ist sein reitender St.Georg*. q 107 Akad. Metallplastiker Hans Angerbauer Hans Angerbauer wurde am 12. April 1929 in Steyr geboren. Dort besuchte er von 1943 bis 1947 die Bundesgewerbeschule, Abteilung Metallkunstgewerbe und Stahlschnitt (Prof. Gerstmayr). An der Akademie für angewandte Kunst in Wien (1947—1950) war Prof. E. Mayer sein Lehrer*. Als Diplomarbeit Q,19 entstand für den damaligen Bürgermeister der Stadt Steyr, Herrn Ing. Leo pold Steinbrecher, eine Ehrenkette in Stahl. Aufder Rückseite einer Ketten platte ist folgende Widmung eingraviert: Dem verdienten Vorsitzenden der Verwaltungskommission gewidmet zum 65. Geburtstag von der Sparkasse Steyr, 12.8. 1951. Die Kette hat neun Glieder mit 6,5 cm Länge. In neun Platten (3,5 cm x 4cm)sind die Namen der Bürgermeister von Steyr seit dem Jahre 1500 eingraviert(Bild 95). Der Anhänger zeigtin Stahlschnittausführung das Wappen von Steyr (Panther). Diese Stahlschnittkette allein würde dem künstlerischen Schaffen Angerbauers in der Gegenwart nicht gerecht werden. Als Beispielfür sein Können soll uns hier eine Schnittarbeit in Messing dienen. In idealer Zusammenarbeit mit seinem Bruder, der ihm als theologischer Berater zur Seite stand, schuf der junge Künstler das Tabernakel im ober österreichischen Gampern. Wir folgen hier einer Darstellung in der Zeit schrift „Der große Entschluß"*: „Im Zuge der Restaurierung des berühmten Q,19 gotischen Flügelaltars (der ja ursprünglich kein Tabernakel hatte, da früher das Allerheiligste im Sakramentshäuschen aufbewahrt wurde) galt es, das unglückliche neugotische Tabernakel zu ersetzen. Der Wille zur Echtheit entschied zugunsten eines moderneren Werkes. Indem der Künstler, analog 65

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