Ingeborg Krenn - Häuserchronik der Altstadt Steyr

115 Berggasse Nr. 28 Berggasse Nr. 28 Benefiziatenhaus, St. Nicolaj Benefizium d. Flößerzeche 115 vor 1525 1525—1773 1773—1846 ab 1846 1880 Hofgässel, aufm Perg Stadt, aufm Perg Stadt Nr. 89, am Berg CNr. 143, r. d. St., am Berg, Berggasse Berggasse Nr. 28 Hulbar Paul 1 Priester an der Stadtpfarrkirche Stadtpfarrkirche 2 Stiftung ?—1512 Flößerzeche 3 Kauf 1512—1529(?) Bürgerspital Stifthaus von der Flößerzeche (Flezer Zechhauß) 4 Schenkung (504 fl) RW 1529(?)—1791 Zornin Magdalena 5 Kauf 1791—1794 Kriechbaum Krisostomus v. 6 Kauf 1794—? Stadtpfarrkirche 7 Stiftung ?— Der Besitzer dieses Hauses hatte dasselbe Recht der Nutznießung des Stadtgrabenzwingers so weit, der Hausgrund reicht wie jener des H. 40. Besonders schöne barocke Fensterkörbe. Zwischen diesem und H. 114 befand sich ein Eingang zur Stadtmauer. 1 St.A. Kasten XI, Lade 25 Pfarrkirche 1305—1605, Nr. 47: Kaufbrief v. 24.12.1512. Bgm., Richter und Rat als „Obrist Kirchmaister des s. Gilgen vnd s. Kolomans gottshawses der pfarrkirchen zu Steir“ verkaufen dem Thoman Stapfhofer als Zechmeister der „Sannd Nicolaen der Flezerzech“ zu Thoman Selzams Stiftung und Messe, „die pfarrkirchen behawsung zu Steir auf dem perg, zwischen Paul Kriechpawms stifft haws vnd der Widmer gärtl hinden bey der stattmaur annd vornen auf die straß gelegen, so weylend herr Paul Hulbar, prister zu der bemelten pfarrkirchen laut seines geschäftsbriefs verschafft hat“. 2 Ebda. — Siehe H. 114, Anm. 2. 3 Ebda. — Stiftungen, Nr. 3/C, Nr. 2: St. Nicolaj Beneficium von der Flößerzeche gestiftet 1515. (richtig: 1512) Daman (Thoman) Selzam, Bg. zu Steyr, verkauft seine 2 Häuser in der Stadt, kauft um den Kaufschilling freie Güter- und Gülten in die Flößerzeche. Dafür sollen wöchentlich 5 Messen in der Pfarrkirche auf dem St. Nicolaj Altar unter dem letzten Amt vom Kaplan gelesen; werden, außerdem soll er alle Samstagabend der Vesper und alle Sonntagmorgen der Prozession und dem Amt im Chorrock beiwohnen und das Placebo vor dem Kerker singen. Bei Krankheit soll er 3 Messen von einem anderen Kaplan lesen lassen, ist er gesund so gibt er für jede unterlassene Messe 32 d in das Spital zu Steyr, kommt es öfter vor, so mahnt ihn zuerst der Zechmeister der Flößerzeche dann der Abt von Garsten und zuletzt der Bischof von Passau, bei dem er sich auch nach Erhalt des Benefiziums zu präsentieren hat. Des Kaplans Wohnung, siehe Anm. 1. Als Unterhalt erhält er 33 pf d jährlich aus Gütern und Weingärten.— Berndt, Baugeschichte, Einleitung S. 6: „die Flößerzeche wurde um 1529 dem Bürgerspital eingegliedert“. — Wiesinger, Heimat, S. 112: Aus dem Stapelrecht für Holz entwickelt sich eine bgl. Holzhandlungsgesellschaft großen Stils, die sich in der Flößerzeche zunftständig einrichtete. Ihr Ansehen und ihr Vermögen finden Ausdruck in dieser Stiftung. 4 Urbar Spital 1541, Bl. 310. — StB 1543, Bl. 15. — Stiftungen, Nr. 6: 1556: Antwortschreiben auf den Generalienbefehl wegen Ersetzung, der ledig stehenden Pfarr-Benefizien, Nr. 8. Die Flößerzech-Bruderschaft hat auch vor Zeiten einen Kaplan gehalten, die Zeche ist aber nun zertrennt, die kleinen Gülten sind an die armen Leute des Spitals gekommen. — GB 1775, Bl. 83. 5 GB 1833, Bgn. 76: Kauf-V. v. 10.10.1791. 6 GB 1833. — Gew.-B. I/58, 59: Kauf-V. v. 1.9.1794 zwischen Mag. Steyr als Vogtei der Stadtpfarrkirche und P. Krisostomus v. Kriechbaum, Professor d. auf gehobenen Benediktinerstiftes Garsten und resignierter Pfarrer zu Molln, um das Haus, das laut Zornischem Stiftsbrief v. 10.10.1791 nach dem Tod der Zornin der Stadtpfarrkirche zugefallen ist. Nach dem Tod des Käufers fällt das Haus unentgeltlich an die Kirche zurück. Mag.-Bew. v. 1.12.1794. 7 Ebda.

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