Werner Konstantin - Kremsmünster in Wort und Bild

58. 59. 60. 130 52. Johannes III. Spindler, 1589—1600; war äbt von Garsten; erbaute bei der Einfahrt einen Uhrturm mit Hornwerk, errichtete 1590 die erste Apotheke. Alexander l. vom See, 1601—1613; stammte von Lugano, 53. studierte in Rom, war zweimal Rektor der Wiener Universität, Abt von Wilhering und Garsten. Mit ihm beginnt der Einfluß der süd¬ ländischen Kunst. Er erbaut den Abteitrakt 1605, den ersten Fisch¬ behälter links vom Eichentor, 1607 die Anlage beim Gunther=Teich 54. Anton Wolfradt, 1613—1639; stammte von Köln, studierte ebenfalls in Rom, war äbt von Wilhering; beförderte die höheren Studien, verdoppelte den materiellen Besitz; unter ihm kamen die Herrschaften Scharnstein (1625), Kremsegg (1627) und Pernstein (1630) sowie das Wiener Haus in den Besitz des Stiftes. Er ver¬ wandelte die ungleich hohen gotischen Zwickeltürme in Kuppel¬ türme, erbaute das hofrichterhaus (1618) und das Feigenhaus. Im Jahre 1623 wurde er Hofkammerpräsident (Finanzminister) in Wien und vom Kaiser Ferdinand II. zu den wichtigsten Staatsgeschäften verwendet; 1631 wurde er in den Reichsfürstenstand erhoben und zum Bischof von Wien ernannt; die Erhebung zum Kardinal er¬ lebte er nicht mehr. Bonifaz segele, 1639—1644; erbaute das „Moschee“ genannte Gartenhaus. Plazidus Buechauer, 1644—1669; erbaut 1652 den Wasser¬ graben= und Ronviktstrakt, 1667 das Dortal mit den drei Statuen, 1659 die Hofgartenmauer. Er erbaute auch die Kirche in Wolfgang¬ stein 1655 und das Haus mit Schweizerei am Almsee 1652. Erenbert II. Schrevogl, 1669—1703; er ist der größte Bauherr des Stiftes, mit ihm beginnt die Glanzperiode der Barockbaukunst. 1670 Dollendung des Gasttraktes, dadurch ist das Diereck des Prä¬ latenhofes abgeschlossen; 1673 Schatzkammer, 1677 neue Frauen¬ kapelle, um 1681 wird die Barockisierung der alten Kirche vollendet; 1685 Konventgebäude, 1687 Refektorium, Bibliothek, Sommerabtei, kaisersaal; 1691 Fischbehälter. Brücke bei der Einfahrt 1699. Der Aufgang vom Markt durch das Riedertor besteht seit 1676. Die neuen weiten Räume wurden mit Kunstwerken aller Art erfüllt, durch Jahrzehnte beschäftigte er Architekten, Bildhauer, Maler, Seidensticker und Goldschmiede. Honorius Aigner, 1703—1704; stellte die Turmuhr her. Martin Resch, 1704—1709; begründete wieder die theologische Hauslehranstalt. Alexander II. Straßer, 1709—1731; der erste Abt aus Krems¬ münster, entwickelte eine umfassende Bautätigkeit; 1713 Aufmau¬ erung des Wassergrabens; 1717 linker Maierhof, 1722 rechter Maier¬ hof, 1723 Eichentor. Er verschönerte die Kirche (Treppe, Hochaltar, 55. 56. 57.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2