Oberösterreich, 37. Jahrgang, Heft 4, 1987

Investieren in Linz lohnt sich Linz, Brennpunkt von Handel, Gewerbe und Industrie, ist attraktiver Wirtschaftsstandort — seit kurzem neue Servicestelle für Betriebsansiedlung Allein schon bedingt durch die für Handels- Dienstleistungs-, Ge werbe- und Industriebetriebe ge radezu ideale zentrale Lage am Schnittpunkt der internationalen Wasserstraße Donau mit der Westbahn als Hauptschienenach se und durch gut ausgebaute Stra ßenverbindungen zum Nachbar land Bundesrepublik Deutschland sowie in das wirtschaftliche Herz Österreichs, den industriellen Bal lungsraum Linz — Wels — Steyr, konnte sich die Landeshauptstadt Linz zu einem bevorzugten Wirt schafts- und Industriestandort entwickeln, der heute bereits mehr als 8400 Betriebe mit rund 155.000 Beschäftigten beherbergt. Dank effizienter, in höchstem Maß beschäftigungsorientierter Betriebsansiedlungspolitik der öf fentlichen Hand in enger Zusam menarbeit mit der örtlichen Han delskammer sowie universitären Forschungsinstituten steht Linz, bezogen auf die Einwohnerzahl, mit mehr als 4000 Betriebsneu gründungen allein in den vergan genen zehn Jahren landesweit an der Spitze. Dieser Trend wurde seitens der Linzer Stadtverwaltung vor allem durch die Bereitstellung kosten günstiger Baurechtsgrundstücke kräftig unterstützt, die einerseits an einer Betriebsgründung interes sierten Unternehmen den Ankauf von Baugrundstücken ersparen und andererseits durch die Ge währung gestaffelter Baurechts zinse die Niederlassung finanziell beträchtlich erleichtern. Auf diese Weise konnten in jüngster Vergan genheit auf 850.000 Quadratme tern Baurechtsfläche bereits rund 160 größere Betriebe mit zusam men etwa 12.000 neugeschaffenen Arbeitsplätzen angesiedelt wer den. Zusätzlichen Auftrieb erhalten diese Bestrebungen, die guten wirtschaftlichen Rahmenbedin gungen für Betriebsneugründun gen in Linz zu erhalten und zu in tensivieren, durch die Einrichtung einer neuen städtischen Dienst stelle, eines „Amts für Wirtschaft und Betriebsansiedlung", einer zentralen Ansprechstelle für wirt schaftliche Angelegenheiten, die umfassend über neue Betriebsansiedlungsmöglichkeiten infor miert. Beträchtliche Baulandreserven Die „Grundausstattung" für Betriebsneuansiedlungen ist bereits vorhanden: So kann die Stadt Linz kurzfristig Betriebsansiedlungsflächen im Gesamtausmaß von fast 90.000 Quadratmetern zur Verfügung stellen, in absehba rer Zeit werden durch die Schaf fung des Betriebsansiedlungsge bietes „Pichling" im Süden der Stadt weitere 225.000 Quadratme ter Ansiedlungsfläche hinzukom men. Die Einrichtung des neuen „Amts für Wirtschaft und Betriebs ansiedlung" läßt durch umfassen de Beratung und Betreuung bei der Standortwahl, bei der Grund stücksaufschließung, unbürokra tische Hilfestellung bei erforderli chen Bewilligungsverfahren und Information über Förderungs und Finanzierungsangelegenhei ten erwarten, daß dieses Flächen reservoire schon in naher Zukunft „ausgeschöpft" — sprich: von innovations- und investitionsfreu digen Unternehmern gerne ge nutzt — sein wird. Als Voraussetzung für hohe Ren tabilität in Linz getätigter Investi tionen können die äußerst ver kehrsgünstige Lage der Stadt, die hohe Kaufkraft der lokalen Bevöl kerung sowie die enge wirtschaft liche Verflechtung des Linzer Rau mes mit den EG-Staaten, insbe sondere dem nördlichen Nachbar land Bundesrepublik Deutsch land, gewertet werden. Als weite res Plus hierbei kann auch das po tentiell bereitstehende, durch enge Zusammenarbeit der Linzer Johannes-Kepler-Universität mit der Wirtschaft gewonnene „Knowhow" im Bereich der Hochtechno logie, insbesondere auf den Gebie ten Mikroelektronik und Automa tionstechnik, gelten. Modernste Infrastruktur Dazu kommt, daß Linz als Indu striestandort über eine hervorra gend ausgebaute Infrastruktur inund außerhalb der Stadtgrenzen verfügt. Erdgas, Strom und Kana lisation sind praktisch im gesam ten Stadtgebiet verfügbar, zum Teil auch Fernwärme. Neben dem gut ausgebauten Linzer Straßen netz existieren in weiterer Folge günstige Verbindungen zum Um land, unter anderem durch die Autobahn Wien — Salzburg und die Mühlkreis-Autobahn. Auf dem Luftweg ist Linz über den zweitgrößten, mit 750 Millionen Schilling an Gesamtinvestition erEin Hauptaugenmerk der Linzer Stadtverwaltung gilt neben gezielter Betriebsan siedlung der Arbeitsplatzsicherung durch Großaufträge der öffentlichen Hand an die heimische Industrie. Bei zahlreichen Unternehmensbesuchen, wie im Bild in einem metallverarbeitenden Betrieb, überzeugt sich der Linzer Bürgermeister Prof. Hugo Schanovsky vom sozialen Wohlergehen der Arbeitnehmer. Bildauton Presseamt richteten, modernsten Bundeslän derflughafen Linz-Hörsching per Linienflug von Wien, Frankfurt, Zürich, Paris und Düsseldorf, so mit aus den wichtigsten Finanz zentren Europas, erreichbar. Der Linzer Donauhafen verfügt der zeit bereits über ein modernst aus gebautes Kombiverkehrszentrum, das neben dem Umschlag von Containern, Sattelauflegern und Wechselaufbauten in die Donau anliegerstaaten auch eine direkte Anbindung an den internationa len Güterzugsverkehr mitein schließt. Ferner läßt die Fertigstel lung des Rhein-Main-Donau-Kanals langfristig im Jahr 1992 auch den Anschluß an die durchgehen de Wasserstraßenverbindung Nordsee — Schwarzes Meer er warten. Attraktiv für Geschäftsreisende Für Geschäftsreisende bieten sich 1300 Hotelbetten in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels, 470 in DreiSterne-Hotels und 441 in Beher bergungsbetrieben der Ein- und Zwei-Sterne-Kategorie an. Ein Großteil der Hotels verfügt über Tagungsräume. Größere Kon greßveranstaltungen können un ter anderem im Brucknerhaus mit einem Fassungsvermögen für rund 2000 Teilnehmer abgehalten wer den. Zusammenfassend kann konsta tiert werden, daß sich der Wunsch, in Linz zu investieren und einen Betrieb zu gründen, für den Standortsuchenden mehr als lohnt. Neben umfassender, seitens der öffentlichen Hand gebotener Beratung, ausgedehnter, kosten günstiger Flächen für Betriebsan siedlungen verfügt die Stadt auch über hochqualifiziertes Arbeitskräftepotential. So sind bereits jetzt sieben Prozent der Linzer Ar beitnehmer Hochschulabsolven ten, zehn Prozent Abgänger einer höheren Schule, elf Prozent einer Fachschule und 35 Prozent Absol venten einer Berufslehre. Zentrali sierte Stellenvermittlung durch das Arbeitsamt sowie umfassende finanzielle Förderung seitens der Arbeitsmarktverwaltung tragen dazu bei, äußerst rasch für dyna mische Unternehmensentwick lung benötigtes Fachpersonal aus nahezu allen Berufssparten zu er halten. 22

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