Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 4, 1983

Oberösterreich aktuell Links; Stufe Wallsee-Mitterkirchen. - Werkfoto der Osterreichischen Donaukraftwerke AG, frei gegeben vom Bundesministerium für Landesver teidigung mit ZI. 13080/483 - 1. 6./79 Rechts: Stufe Ybbs-Persenbeug. - Werkfoto der österreichischen Donaukraftwerke AG, frei gegeben vom Bundesministerium für Landesver teidigung mit ZI. 13080/176 - 1. 6./82 giepolitisch nicht nur für die Gewinnung von Strom aus Wasser bedeutsam, sondern nicht minder auch für die kalorische Stromerzeu gung und hier insbesondere für das in Bau be findliche niederösterreichische Großkraftwerk Dürnrohr, das nach der Vollendung der Euro pa-Transversale sich nicht mehr ausschließ lich auf Kohlelieferungen aus Polen stützen muß, sondern auch die Möglichkeit haben wird, transportkostenbillig westeuropäische oder überseeische Kohle zu beziehen. Ebensoweit zurück wie die verbindende Funk tion der Güterschiffahrt auf der Donau zwi schen den Bundesländern Ober- und Nieder österreich reichen auch die Personenbeförde rung auf dem Strom und seine Nutzung als Reiseweg. Die Dampfschiffahrt von Wien nach Linz wurde erstmals 1837 aufgenom men. Bis zur Eröffnung der Westbahn Wien - Linz - Salzburg im Jahr 1858 führte eine Reise von Wien nach Westeuropa, so etwa nach Pa ris, zunächst auf der Donau nach Wien und erst von dort aus über das damals noch sehr weitmaschige Eisenbahnnetz über Prag, Ber lin und Köln in die französische Hauptstadt. Personenschiffahrt und Fremdenverkehr Bis in die Zwischenkriegszeit bzw. die dreißi ger Jahre hatte für viele Uferorte am Strom die Personenschiffahrt der DDSG noch eine echte Verkehrsfunktion zu erfüllen. Erst in den letz ten Jahrzehnten wurde sie zu einem Ver kehrsträger des reinen Tourismus und Frem denverkehrs. Bedauerlicherweise ist es bisher nicht gelungen, die infolge Überalterung stark dezimierte ,.Weiße Flotte" unter der Flagge Rotweißrot in einer den Erfordernissen und der fremdenverkehrsmäßigen Nachfrage ent sprechenden Weise zu modernisieren bzw. zahlenmäßig zu ergänzen. Infolge des Mangels an Schiffen mußten die Fahrpläne in den letzten Jahren stark einge schränkt werden und kommt es infolge des häufigen Reparaturausfalles überalteter Schiffe auch immer wieder zu plötzlichen vor übergehenden Einstellungen des Linienver kehrs. Hiervon ist nicht nur die österreichische Donauschiffahrt selbst betroffen, welche den Südost-Tourismus fast zur Gänze und zum Teil auch bereits den Ausflugsverkehr von Passau aus in den oberösterreichischen Raum an ausländische Flaggen verloren hat, 73

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