Oberösterreich, 32. Jahrgang, Heft 3, 1982

Oberösterreich aktuell Österreich transportiert werden können. Aliein 1981 wurden auf diese Weise nicht ganz 3300 Tonnen, das sind über 5000 Autowracks, auf gebracht. Insgesamt wurden seit Bestehen der Aktion 23.000 Tonnen Autowracks ,,wie derverwertet". Aneinandergereiht würden die Wracks eine Kolonne von Linz bis fast nach Wien ergeben. In der Shredderanlage werden sie zu einem wertvoilen Rohstoff der Stahlin dustrie verarbeitet. Nachdem die Verwertung von ausrangierten Altreifen bisher ein ungelöstes Problem dar stellte, wird sie nunmehr mit der zunehmen den Verteuerung der Primärenergien immer interessanter. Die energetische Nutzung der im Altreifen enthaitenen Energie beträgt näm lich ungefähr 70 Prozent der des Heizöls. In Zusammenarbeit mit der seit 1975 bestehen den privatwirtschaftlichen Altreifendeponie in Ohlsdorf und der Zementindustrie in Gmunden entwickeite das Land Oberösterreich ein Sammelkonzept. Vorerst wurden 30 Behälter mit einem Volumen von 30 Kubikmeter ange schafft und bei Reifenhändlern und Straßen meistereien aufgesteilt. Sie bieten der Bevöl kerung die Möglichkeit, die Aitreifen unentgelt lich abzugeben. Die Absetzcontainer werden sodann in der Aitreifendeponie Ohlsdorf ent leert, wo sie zerkleinert und der Zementindu strie zugeführt werden. Im vergangenen Jahr wurde ein Sammelergebnis von fast 26.800 Tonnen Altreifen erzieit, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 170 Prozent dar stellt. Behandlung von Sondermüll Im stark industrialisierten Bundesland Ober österreich fallen große Mengen produktspe zifischer Abfäile an, die - soweit sie wenig umweltgefährdend sind - in geordneten De ponien abgelagert werden. Sie bedürfen aber einer spezielien Behandlung. Daher hat das Land Oberösterreich bereits im Jahr 1976 die Oö. Sondermüliverarbeitungs-Gesellschaft gegründet, die in Asten bei Linz eine zentrale Anlage zur Beseitigung von Sonderabfällen errichtet. Als 1. Ausbaustufe dieser Anlage wurde im Sommer 1981 eine Aitölübernahmesteiie mit einem Aufwand von etwa 5 Millionen Schiiling eingerichtet. Die gepiante Sonderabfallbeseitigungsanlage seil in den nächsten Jahren reaiisiert werden und erfordert einen Investitionsaufwand von ungefähr 400 Millio nen Schilling. Saubere Luft - auch für den Linzer Zentralraum? Nach Untersuchungen aus der BRD ist der größte Luftverschmutzer der Verkehr mit 47 Prozent aller Schadstofferzeugung. Ihm fol gen die Industrie mit 27 Prozent, die Kraft- und Fernheizwerke mit 14 Prozent und die Haus halte und das Kleingewerbe mit zusammen 12 Prozent. Im Jahre 1976 hat der oö. Landtag das 00. Luftreinhaltegesetz und die Luftreinhaiteverordnung verabschiedet. Mit diesen rechtlichen Bestimmungen wurde das Land verpflichtet, Messungen über Art und Ausmaß von LuftverRechts: Die Industrie kommt bei der Luftreinigung zunehmend in Zugzwang. - Foto: Gerhard Aigner, Leonding U„WEL,SCHU..A.T,ON , AN« . 0 = ALTREIFEN SAMMLUNG BITTE NUR REIFEN OHNl- FELGEN ABLAGt RN - l'i i Die Altreifen werden von der Zementindustrie wiederverwendet. - Foto: Wodicka, Linz 74

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