Oberösterreich, 32. Jahrgang, Heft 1, 1982

Denkmalpflege von einer ehrwürdigen Reihe historischer Per sönlichkeiten - den heidnischen Stadttempel kannte vor seinem Opfertod der hl. Florian, die Basilika I war die erste Grabeskirche der ,,Lorcher Märtyrer", die Basilika II die Kirche des literarisch überlieferten ,,pontifex" Constantius und des hl. Severin, die Frühmittelal terkirche I Mittelpunkt dreitägiger gottes dienstlicher Feierlichkeiten Karls d. Gr. vor seinem Awarenfeldzug, die Frühmittelalterkir che II Doppelturmkathedrale des gewaltigen Bischofs Pilgrim von Passau-, und zum zwei ten, weil die Ruinen von Alt-St.-Laurenz über den Abschluß ihrer fachwissenschaftlichen Analyse fortdauern, mehr als tausend Jahre abendländischer Geschichte veranschauli chend für alle, denen sie noch etwas zu sagen hat. Links Abb. 5 Konservierte Cella-Südwestecke des Umgangs tempels (vgl. Abb. 2) gegen Nordwesten Rechts Abb. 6 Konservierter Helzkanal des Basilika I-Langhauses (vgl. Abb. 5) auf verfestigtem Erd(schutt)- sockel gegen Nordwesten Anmerkungen 1 N. WIbIral, Oberösterreichischer Kulturbericht 23, Folge 17 vom 27. 6. 1969. Das alles wäre aber zu wenig gewesen, hätte sich nicht der heutige Stadtpfarrer von Enns-St. Laurenz, Dechant von Enns-Lorch, Generaldechant der Diözese Linz, Msgr. Dr. Eberhard Marckhgott, In vorderster Front entscheidend für die Offenhaltung des Grabungsbe reiches unter der Laurentlus-KIrche eingesetzt. 2 Kursorische Aufzählung der Sicherungsmaß nahmen WIbIral aO. 3 WIbIral aO. 4 So gut wie überall fehlen jedoch die alten Estri che, die, durch Hunderte späterer Kirchenbestat tungen ohnehin größtenteils zerstört, während der Grabungen nur mehr In exemplarischen Inseln er halten bleiben konnten. 5 Mauerwerk betonartiger Konsistenz aus Roll schotter und Konglomerat, stark mit noch heiß ein gebrachtem Kalkmörtel ver- und Übergossen. 6 L. Eckhart, Jahrb. 00. Mus.-Ver. 106 (1961) S. 22ff. 7 L. Eckhart, Pro Austria Romana 10 (1960) S. 26ff. 8 L. Eckhart, Das römische Donaukastell Schlögen In Oberösterreich (Die Ausgrabungen 1957 - 1959). Der römische Limes In Österreich 25 (1969). 9 L. Eckhart, Jahrb. 00. Mus.-Ver. 120 II (1975) S. 24 s. V. ,,Schlögen". Die Objekte Oberranna und Schlögen sind heute als Kulturdenkmäler deklariert durch die Haager Konvention vom 14. Mal 1954 zum Schütze von Kulturgut bei bewaffneten Konflik ten (BGBI Nr. 58, 3. April 1964). 10 L. Eckhart, Christliche Kunstblätter 99,2 (1961) S. 51, Anm. 29. f . T,.-t," , ■ v,.. 47

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