Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 3, 1980

Kunst der Gegenwart Gudrun Baudisch und die Wiener Werkstätte Zum Frühwerk der Künstlerin 1926 bis 1930 Wiiheim Mrazek BANKVKRBINDrTNßT^N^; ÖBterreichlsche CredliBoatalt« Wh :D«ut»ctie Bank, Berlin ^ ^ POSTSCHECK-K ONTf: Wien Nr, 149277 Berlin Nr. ■ I KNEK WICRKHTÄTTE QESELLSaaFT M. B. H, H 1 i: .V. VI t,. 1)r>IiI.EUOASSE 1 TEI.EQRäMMADRESSE; .WfiWEZENTRALEFERNRUF NR. B 3om. B 37240 WIKX. r>KN "1. *Z 1970, StftdtnlederiaBen: 1., iCämiDerBtraSe 3Z U. Modes&telinng: I., EBrntneretraSe 4% Musterlager: Vll., OSbiergssse 4 OeschShsstelle: Berlin W 8, Friedrich EbertstraSe 2-3 3 3 ü 5 17 r S . Ti d i e 0 hj '■7ir bactsti--;i Maralt, disc ?räulal.r rrtiflniD p a TOffl Saptambcr 19.i6 bis zum bsutlgan Ibiija nie "»■■ -a 1 Hontwar'arIn"? i bsi uns beschäftigt '.Tcr, '.•.•obal Pia tlio 3ait Toa 37. oSTitaabar 1936 f bis lo. Jf-raar 1937 als Toloutarij; varbi'ochta. { 'ohon nceiv kTO'zar ^ait ihrar Tätigkeit antfaltata sich - dPE '-'iilsrit ron "rl, Irnidlrch arC ihro ' ;bolten trigen t'weh'"9gB i alnor. hohen künstlsri-chsii f hsrnktar. Ihr mn-ohoranor Caschmack und f d-is vaillTd llii'ilftlan In diasen 7W3ig dar "imst arnögllchton ihr, » sahr -.'ohänas zu sohn^fon und der "ama Ton "rl. Baudisch hat bsrelta S airen sehr gutan rinng srlsngt. "nfolge laor-aiiisatiori unseras '''»tarnahmsns nussten nlr d^-B "srt .".-STarheltnis arit 7rl. Bnudiseli lüsan.und bclaltan sie uncara bottsri ' ilnsohs jüir ihre fulnmft.- FRK'STÄTTE «S t M Zeugnis der,.Wiener Werkstätte" für Gudrun Baudisch vom 31. März 1930 Der Prozeß des Zurechtfindens und Anpas sens an die neuen Realitäten des Daseins nach dem Zusammenbruch der Monarchie im Jahre 1918 erfolgte nicht ohne Schwie rigkeiten. Die politischen Krisen gingen Hand in Hand mit den wirtschaftlichen und finanziellen Katastrophen, die als Folge des verlorenen Krieges das Leben in den zwan ziger Jahren erschütterten. Die gesell schaftliche Neuordnung mit ihren zahlrei chen Soziallsierungsmaßnahmen brachte allein den emporstrebenden Arbeltermassen und den Kleinbürgern Verteile, während die bisherigen Träger der wirtschaftlichen und kulturellen Prcdukticnskraft vom unab wendbaren Niedergang bedroht waren. Es gleicht daher einem Wunder, daß trotz der ungünstigen Verhältnisse auf allen je nen Gebieten, die nicht unmittelbar die leib liche Existenz betrafen, wie zum Beispiel auf dem Felde der österreichischen Werkkultur, der Kunstindustrie, des Kunstgewerbes und des Kunsthandwerks, gerade in den zwan ziger Jahren ein ungemein reges Leben herrschte. Erst im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise von 1930/31 erfuhr dieses seine entscheidende Reduzierung. Die schon vor dem ersten Weltkrieg gegrün deten Vereinigungen, wie die Wiener Werk stätte (1903), und der österreichische Werkbund (1911) sowie das Museum für Kunst und Industrie (1864) und seine Schule (1867), die alle Katastrophen überstanden hatten, sahen sich vor neue Autgaben ge stellt. Sie sahen jetzt ihre Zeit gekommen, eine zeitgemäße österreichische Werkkultur 71

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