Oberösterreich, 27. Jahrgang, Heft 4, 1977

pr-". Links außen: Aus der Sammlung Veichtlbauer: Bäuerliches Eßbesteck. Links: Aus der Sammlung Veichtlbauer: Innviertier Wetterkreuz. u m ■ daß ich mein Nachtlager im Museum auf schlage, denn mir ist sehr viel daran ge legen, daß der geplante Termin eingehal ten werden kann!" Das Sammelgut füllte sieben Lastwagen und wurde im Juli und August 1933 ohne Zwischenfall nach Ried verfrachtet. Ledig lich „ein kleiner Leonhard aus Wachs ist in der Sonne zerschmolzen", verrät eine Anmerkung betrübt. Veichtlbauer ist gleichzeitig auch selber ins neue ,,Volkskundehaus" (wie er es genannt haben wollte) eingezogen und hat hier als Kustos seine letzten Lebens jahre zugebracht, umgeben von den Din gen, die er ein Leben lang geliebt hat. Am 8. September 1933, zum Termin des damaligen Rieder Volksfestes wurde das Haus feierlich eingeweiht und mit einem großen Trachtenfestzug eröffnet. Vierundvierzig Jahre sind seither vergan gen. Die Bedeutung der Sammlung, nach dem Ableben Pfarrer Veichtlbauers von Hofrat Max Bauböck behutsam betreut und weiter ergänzt, wächst mehr und mehr. Am Gebäude aber nagte der Zahn der Jahre. So beschloß die Stadt gemeinde Ried im Jahre 1975, das Haus zu sanieren und großzügig zu erweitern. Der Bau ist nun vollendet, die Sammlung wird ab 2. Dezember 1977 wieder zu gänglich sein. Es war des greisen Pfarrers Herzens wunsch, daß sein Sammelgut beisam menbleibt und so gezeigt wird, daß mög lichst viele Besucher Zugang haben. Die Stadt Ried hat sein Vermächtnis treu er füllt, eindrucksvoller als je zuvor wird dieser wertvolle Sammelbestand nun be wußt gemacht. Aus der Sammlung Veichtlbauer: Detail aus der Oberndorfer Krippe.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2