Oberösterreich, 27. Jahrgang, Heft 3, 1977

rKreuzen, Pfarrkirche hl. Veit, Bezirk Perg. Zwelschifflge Halle vom Ende des 15. Jahr hunderts, In der Gewölbezone den Innviertler Sechseckkirchen verwandt. Aufnahme: E. Widder \\\W durch die Zeitenwende vom 14. zum 15. Jahrhundert und hält bis zum Ende der Gotik durch. Für die zweite Hälfte des 15. Jahrhun derts bezeichnend ist die Ausbildung von oft reizvollen Mischgestalten. So verbin det sich in den Kirchen von Ohlsdorf, Lambach-Friedhofkirche, Schöndorf und Altmünster die zweiparallele Rippen figur mit dem Sechseck. Unter dem Eindruck des Sechsecks steht aber auch ein bedeutender Meister, Ste phan Wultinger, dessen hauptsächlicher Tätigkeitsbereich der Attergau war. WulRled i. d. Riedmark, Pfarrkirche hl. Remigius, Bezirk Perg. Die zwelschifflge, im westlichen Joch wie Kreuzen drelschlfflge Hallenkirche vom Ende des 15. Jahrhunderts Ist mit einem Sternrippengewölbe besonders reicher Ausformung ausgestattet. Aufnahme: R. Mair tinger, über dessen Herkunft wir noch wenig wissen, gehört der Geburtsschicht um 1450 an, jener Generation, die den Formenreichtum der ausklingenden Gotik bestimmte und der u. a. Anton Pilgram, Benedikt Ried und Wolfgang Wiesinger angehörte. Stephan Wultinger durfte zu erst am Bau von St. Wolfgang mitge wirkt haben und trat dann selbständig wohl in der Kirche zu Schöndorf, sicher in Vöcklabruck, Gampern, Schörfling, St. Georgen im Attergau, Zell am Pettenfirst, Vöcklamarkt, Frankenmarkt und Weißenkirchen im Attergau auf. Stand Rechte Seite: Steyr, Stadtpfarrkirche hl. Ägyd und hl. Kolo man. Nach den Plänen des Hüttenmeisters der Wiener Bauhütte Hans Puchsbaum 1443 begonnen. Drelschlfflge Hallenkirche mit übergangslosem Chor. Besonders bedeutsam wegen des Zusammenhanges mit dem Wiener Stephansdom. Aufnahmen: R. MaIr und E. Widder Wultinger mit der hohen Schlankheit der Räume von Schörfling, St. Georgen im Attergau, Zell am Pettenfirst offensicht lich unter dem Eindruck des Franziska nerchores von Salzburg, so hat er uns in dem kleinen Bau von Weißenkirchen die vollendetste und originellste Form des altehrenwürdigen Einstützenquadrats ge schenkt. Buchowiecki sieht in der Rautung der als Firstsäule gedeuteten Mit telstütze eine Erinnerung an die ur sprüngliche Holzverarbeitung, das Sechs eck ist zum achtstrahligen Stern erwei tert, wodurch eine ganz neue, ungemein

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