Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 1, 1976

Waldburg, Pfarrkirche, spätgotischer Flügelaltar (Hochaltar), Gesamtaufnahme mit Schrein und Reliefs der geöffneten Flügel, Im Schrein Muttergottes mit Kind, hl. Maria Magdalena, hl. Katharina, Reliefs mit Darstellungen aus der Legende der hl. Maria Magdalena Waldburg, Hochaltar, Tafelbild (graue Malerei) mit Darstellung der Beweinung Christi von der Rückseite des Schreines I'w- --.sO' f IL I kÄ# ' y Ii ,i., ^ y\ 1^4^ den Rang des Werkes bestimmt. Altdorfer ist der modernste in der Reihe der spät gotischen Aitarkünstier - und nicht nur dies, er ist auch vielseitig; wie die Doppel begabung Michael Fächer auf dem Gebiet der Malerei und Plastik, ist er Maler, exzellenter Zeichner, Baumeister, zudem engagierter Regensburger Bürger und Diplomat. Er zählt zu den von Kaiser Maximilian bevorzugten Künstlern, neben A. Dürer und anderen ist er Schöpfer der Randzeichnungen des Gebetbuches in Becancon und Illustrator für die Ehren pforte und den Triumphzug des Kai sers. Außer dem Aitarwerk von Sankt Florian ist es das profane Werk der ,,Aiexanderschiacht" (München), das seinen Ruhm als Maier begründet. Die Entstehungszeit der Fiorianer Tafeln läßt sich nur in einen größeren Zeitraum zwischen 1509, der Weihenotiz des Auf traggebers Propst Peter Maurer, und 1518, der Datierung an der Predella, ein grenzen. F. Winzinger hat dazu eine differenzierendere Aussage gemacht", immerhin scheint der lange Zeitraum im Vergleich zu ähnlich großen Vorhaben, wie St. Wolfgang, Kefermarkt oder Krakau, durchaus angemessen. Es blieb der großen, 1965 vom Lande Oberöster reich in St. Florian und Linz veranstal teten Ausstellung „Die Kunst der Donauschuie" vorbehalten, die Wiedervereini gung der acht Passionstafeln durch geführt zu haben. Dadurch konnte die überwältigende Leistung dieser Schöp-

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