Oberösterreich, 25. Jahrgang, Heft 1, 1975

Kremsmünster, Stiftskirche, Marienkapelie, erbaut 1676/77 von Carlo Antonio Garlone. Die Restaurierung dieses Sakralraumes war ein Versuch für die Planung der Restaurierungsarbeiten in der Stiftskirche. rlschen Instandsetzung der baulich hochInteressanten Übergangszone von der alten Stiftskirche zum ehemaligen Stifts gebäude der aufgelassenen Benedikti nerabtei Mondsee. Räumlich Im Mittel punkt steht hiebel der mittelalterliche Bibliotheksraum, der fertiggestellt Ist. Nach Abschluß aller Arbelten wird hier ein Museum beherbergt sein, das auch Großausstellungen aufnehmen kann. Vor allem Ist aber für historische Räume, die durch die josephlnlsche Klosterreform verödet sind, eine neue Nutzung gege ben, die Ihren Bestand sichert. Neu Ist die Planung eines Sensenschmiedemuseums In Micheldorf, das mit finanzieller und Ideeller Unterstützung des Landes von einem ,,Verein zur Pflege und Erhaltung der Kulturgüter der Sen senschmiede" errichtet werden wird. Der Name weist auf einen weiteren denkmalpflegerlschen Aspekt dieser Ortsmuseen hin. Sie dienen nicht nur der Erhaltung von kulturell bedeutenden Gebäuden, sondern ebenso der Bewahrung von be weglichem Kulturgut, das ohne Ihre Be treuung zerstört und vergeudet würde. Diese Zielsetzung war auch In Haslach bei Errichtung des Webereimuseums maßgeblich. Gleiche Aussage gilt für den reizvollen Marktsaal In Frankenmarkt. Die Stadtgemeinde Ried Im Innkreis plant einen großzügigen Anbau an das Innviertler Volkskundehaus, Pfarrplatz Nr. 13. Darin soll endlich auch die wert volle Bildergalerie der Innviertler Künstlergllde eine moderne Aufnahme finden. Bei Darstellung eines aktiven Denkmal schutzes müßte auch der großen Landes ausstellungen In St. Florian und Rei chersberg gedacht werden. Hinzuwelsen wäre auf die erfreulichen Aktivitäten In vielen unserer altehrwürdigen Klöster, wie zum Beispiel In Kremsmünster, Schlierbach und Wllhering. Überall Ist neues Leben eingezogen. Überall wer den Erneuerungen durchgeführt, die oft den Charakter von Neubegründungen annehmen. Vergessen wir nicht die Ideellen Anstren gungen von manchen Heimatvereinen zur Errettung unserer Burgruinen. Denken wir an den Ausbau vieler privater und öffentlicher Freilichtmuseen. Wenn oft In der Bedrängnis des Alltags geklagt wird, daß unsere Zelt nur wenig Kulturver ständnis aufbringe, so geben diese Hin welse, skizzenhaft In Besinnung auf die Situation der Denkmalpflege In Obercsterrelch hingeworfen, doch Mut. Sie beweisen das Bedürfnis unserer Umwelt nach der Erhaltung Ihrer Kulturgüter.

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