Oberösterreich, 25. Jahrgang, Heft 1, 1975

t ^hHHI I ä-*.Sfr'.5?5 C.rtTERS (NX ■■# jj p^r* der liturgischen Erneuerung im Kirchen bau. In alten Gotteshäusern sollen neue Gestaltungen für den Gottesdienst ge funden werden. Das Problem wird leider oft durch Übereifer verhärtet. Seien wir dankbar, daß unsere Kirchen nicht in die Roile von Museen gedrängt werden! Seien wir uns aber auch immer bewußt, daß in ihnen — vor allem in ihnen — die Tradition unseres Kunstwollens, der Geist unserer Geschichte, verewigt ist. Wie war es doch früher? Eine neue Li turgie hat alte Kunstwerke bedenkenlos weggeräumt. Die Gotik zerstörte oft die Romanik, das Barock die Gotik. Legen den, wie die angebliche Erhaltung des Pacher-Altares in St. Wolfgang durch Thomas Schwanthaler, sind historisch nicht haltbar. In unserer Generation hat sich die Denkmalpflege bei einer kirch lichen Neuordnung endlich durchsetzen können. Besonders in Oberösterreich be müht sich der Diözesankunstrat ernsthaft um Lösungen, die vor der Zukunft be stehen können. Wo Fehlleistungen zu verzeichnen sind, müssen sie Extremi sten angelastet werden. Die offiziellen kirchlichen Stellen unserer Diözese sind sich jedenfails der Verantwortung gegen über einer aktiven Denkmalpflege be wußt. Es werden gültige Verbindungen von ,,Alterswert" und ,,Neuwert" gesucht. Das Buch von Diözesankonservator Dok tor Erich Widder ,,Alte Kirchen für neue Liturgie", erschienen 1968 im Wienei Dom-Verlag, kann In dieser Richtung als eine vorbildliche Publikation hervorge hoben werden. Der Denkmalpflege wird oft vorgeworfen, daß sie allzu ,,kirchlich" sei. Es muß als eine Tatsache anerkannt werden, daß sich das Kunst-Kulturwollen unserer Ver gangenheit In erster Linie im sakralen Kunstbereich dokumentiert. Die Volks frömmigkeit ist eine Realität, die auch die moderne Geseilschaft anerkennen muß. Betrachten wir die alte Kunst als einen Ewigkeitswert, so müssen wir auch Gotteshäuser, die heute weitgehend ihre Funktion verloren haben, zu erhalten ver suchen. In Oberösterreich beschreitet

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