Oberösterreich, 23. Jahrgang, Heft 1, 1973

SSP''smmiliiääisSS^s Ä'8«'J5im Iii Iv' Ehemaliges Elektrizitätswerk St. Wolfgang mit der Trasse der Schafbergbahn haltungszustandes bestünde kein Grund zur Ausscheidung dieser Fahrzeuge, wenn nicht die Ansprüche der Fahrgäste an Komfort und Fahrgeschwindigkeit ihren Ersatz erzwingen würden. Auf jeden Fall hat sich bei den Neben bahnen das Prinzip des elektrischen Gleich stromes verbunden mit der einfachsten Bauausführung als richtig und gut er wiesen. Es wurde auf jede für die einfachen Betriebsverhältnisse unnötige Einrichtung verzichtet. So gibt es bei diesen Lokal bahnen keine Ein- und Ausfahrsignale und keine Schrankenanlagen, für die Fahrlei tungsanlagen wurden nur Holzmaste ver wendet. In Verbindung mit sehr verein fachten Betriebsvorschriften konnte mit so wenig Personal das Auslangen gefunden werden, daß der Betrieb bei allen Bahnen mit einer einzigen Ausnahme bis heute aufrechterhalten werden konnte. Diese eine Ausnahme war die im Jahre 1907 errichtete Lokalbahn Unterach—See mit einer Länge von 3,2 km und einer Spur weite von 1000 mm. Sie hatte reine Fremdenverkehrsaufgaben zu erfüllen, indem sie die Schiffahrtslinien der beiden Salzkammergutseen Attersee und Mondsee verbinden sollte; im allgemeinen war diese Bahn nur während der Sommermonate in Betrieb. Auch in diesem Fall baute man im Unterwerk eine Transformatorenstation für die allgemeine Stromversorgung ein. Die spätere Einrichtung der Autobuslinien längs des Attersees und Mondsees machte die Bahn jedoch überflüssig; sie wurde daher im Jahr 1951 eingestellt. Von ihr ist je doch noch einiges übriggeblieben: so ist die Wagenremise in Unterach jetzt Autobus garage der Autobuslinien Stern & Hafferl, ein Triebwagen befindet sich als Reserve wagen in Gmunden, der zweite wurde zu einem Personen-Beiwagen umgebaut und verkehrt nun auf der Lokalbahn Vöcklamarkt-Attersee. Im Jahr 1907 entstand eine weitere sehr wichtige Bahnlinie; die Lokalbahn Neu markt — Waizenkirchen — Peuerhach. Die Initiative zu diesem Bau stammte von weit blickenden Männern der betroffenen Orte, Graf Coreth und Franz Eybl, die erkannten, daß für die Orte wie Neumarkt, Waizenkirchen und Beuerbach der Anschluß an das allgemeine Güterbahnnetz als Grundlage einer wirtschaftlichen Entwicklung uner läßlich sei. In diesem Fall war die Firma Stern & Hafferl lediglich projektierende und bauausführende Gesellschaft. Diese Bahn wurde als normalspurige elektrische Linie in einer Länge von 16,5 km ausgeführt. Für den Fall Beuerbach dachte man sogar eine Fortsetzung der Linie in das Gebiet des Sauwaldes (Natternbach, Neukirchen am Walde), diese Erweiterung konnte jedoch nicht verwirklicht werden. Dadurch entstand die kurze Flügelstrecke (3,5 km) von Niederspaching nach Beuer bach, die betriebsmäßig sehr ungünstig ist, da für jeden Zug von Waizenkirchen nach Neumarkt ein Pendelzugpaar Beuerbach— Niederspaching—Beuerbach geführt werden muß. Durch diese Umständlichkeit und die

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