Oberösterreich, 23. Jahrgang, Heft 1, 1973

Wilhelm Freh Das oberösterreichische SchifFahrtsmuseum in der Greinburg Sämtliche Aufnahmen: M. Eiersebner Der Gedanke, dem einst auf den Wasser straßen des Landes ob der Enns so rege pulsierenden Verkehr ein würdiges schau bares Denkmal zu setzen, schwebte dem Manne, dem die Erforschung der alten Donauschiffahrt Lebensziel und Lebensin halt wurde, dem Strom- und späteren Be zirksbauleiter Dr. techn. Ernst Neweklowsky, zeit seines Lebens als Traumziel vor. Es war ihm jedoch, obwohl er der Nachwelt eine in ihrer Art einzig dastehende Mono graphie der Technik, Geschichte und Kultur dieses einst so bedeutenden Wirtschafts zweiges geschenkt und damit eine unabseh bare Fülle uralten Wissens und Könnens vor dem Versinken in die Vergessenheit ge rettet hatte, nicht vergönnt,die Planung,den Aufbau und die Einrichtung „seines" Mu seums in der Greinburg zu erleben. Die im Jahre 1958 im Oberösterreichischen Landes museum veranstaltete Großausstellung „Die Schiffahrt und Flößerei im Raum der oberen Donau" hatte nicht nur einen aus gezeichneten Überblick über das vorhan dene Ausstellungsgut erbracht, sondern auch zur wissenschaftlichen Bearbeitung dieses umfangreichen Bestandes durch Neweklowsky geführt. Dank seiner Initia tive war die umfangreiche bereits vorhan dene Sammlung seit Jahren durch zahlreiche Modelle einstens in Oberösterreich ge bräuchlicher Wasserfahrzeuge zielbewußt ergänzt worden. Hier sei vor allem der Leistung des Bezirkshauptmannes i. R. Dr. Gustav Brachmann gedacht, der in Zusammenarbeit mit Neweklowsky eine große Anzahl maßstabgerechter Floß modelle mit wissenschaftlicher Gründlich keit baute. So wuchs schließlich eine schifffahrtsgeschichtliche Sammlung heran, die heute im In- und Ausland ohne Vergleich dasteht. Als sich die Möglichkeit bot, in der Grein burg mehrere Räume für die Aufstellung musealer Sammlungen zu gewinnen, ergriff das Oö. Landesmuseum, von der Kultur abteilung des Amtes der oö. Landesregie rung sowie der Herzoglich Sachsen-Coburg und Gothaschen Stiftung wirksam unter stützt, die einmalige Gelegenheit, der einstigen Ruderschiffahrt, Flößerei und Die „Maria Anna" trifft als erstes Dampfschiff am 17.September 1837 in Linz ein. Zeitgenössi sche Deckfarbenmalerei (Graphische Sammlun gen des oö. Landesmuseums) 1* •'• ••W' f.- ^ «feAlidti'n?:;: ' '

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2