Oberösterreich, 20. Jahrgang, Heft 1, 1970

9m P, .7-'' Stammbuchblatt aus Seide mit Widmung von Ludwig van Beethoven; in Besitz der Geschwister Marckhgott, Urfahr D ie Zeitschrift „Oberösterreich" ist heuer in ihr 20. Erscheinungsjahr seit der Neugründung 1950 getreten. Vorgänger waren vor 1938 „Oberösterreich" ntit vier Jahrgängen und 1941 bis 1943 „Oberdonau" mit drei Jahrgängen. Auch das Jahr 1950 gehört heute schon der Geschichte an. Die Erinnerung an diese Zeit, in der alte Wunden und neue Lebensfreude eine ganz eigenartige kulturelle Grundstimmung schufen, verblaßt zusehends. Man griff auf Traditionen zurück. Man war sich aber auch bewußt, ganz Neues hervorbringen zu müssen. Vor allem war der Begriff Österreich mit einem neuen und nun gesicherten Inhalt zu erfüllen. Die Zeitschrift „Oberösterreich" hat sich von Anfang in diesen geistigen Dienst gestellt. In Entsprechung ihres Unter titels: Kunst, Geschichte, Landschaft, Wirtschaft, Fremdenverkehr erschienen die Hefte der ersten 10 Jahrgänge jeweils mit einem sehr bunten Inhalt, gleichsam als Querschnitt des Landes. Ab dem 10. Jahrgang wurde die Auswahl von Rahmenthemen in den Vorder grund gestellt. Es sind bisher rund 520 Abhandlungen in unserer Zeitschrift erschienen, womit allein schon quantitativ ein bedeuten der Beitrag zur oberösterreichischen Landeskunde in allen ihren Sparten geleistet werden konnte. Zur Qualität dieser Publikationen ist anzuführen, daß viele davon Erstveröffentlichungen zu einem Thema oder Problem darstellen. Es wurde auch stets großer Wert auf eine geschmackvolle Aufmachung der Zeitschrift gelegt. Schon in der äußeren Form sollten Visitenkarten zustande kommen. Im Sinne dieser Bemühungen wird das Layout ab dem 20. Jahrgang abermals erneuert. Der Umbruch erfolgt nunmehr dreispaltig, in der Anordnung der Abbildungen wird eine strenge Einordnung in den Satzspiegel angestrebt. In einer Kulturzeitschrift soll eben niemals Ermüdung oder geistige Bequemlichkeit Platz greifen. Es sei an dieser Stelle auch betont, daß „Oberösterreich" in diesen 20 Erscheinungsjahren sich bisher aus eigener Finanzkraft erhalten hat. Der Oberösterreichische Landesverlag hat hierin ein kulturelle Tat von besonderem Gewicht gesetzt. Dem Schriftleiter war es vergönnt, vom Jahrgang 1 an diese Zeitschrift zu gestalten. Sie ist irgendwie zu einem Stück seines Lebens geworden. Herzlichen Dank sage ich heute allen Freunden und Mitarbeitern O. W.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2