Oberösterreich, 19. Jahrgang, Heft 1, 1969

Äw-Mk iW>i'--M"-'4/ UV-.,H,v4-*;V // ^ Ja /\ 1 ä/'. 'Ami dann das Allerheiligen Tor und das Inntor, ferner den Zwin ger vom Eichbühel bis an den Vorhof der Feste von Grund auf herausmauern, er ließ den Stadtgraben von beiden Seiten bis zum Inn graben und brechen und ließ auch viele andere nützliche Bauten errichten für Stadt und Feste Schärding; bitte Gott für seine Seele." Damit hatte Herzog Ludwig der Gebartete jenes spätgotische Stadtbefestigungswerk geschaffen, das uns heute noch in sehr wesentlichen Zügen in Mauer- und Turmstümpfen, im Linzer-, Wasser- und Passauer Tor sowie in den Gräben entgegentritt. Die nächste Nachricht über die Burg bringt der gelehrte Abt von Formbach Angelus Rumpier in seiner latei nischen Abhandlung „De calamitate Bavariae", 1504. Der auf die Burg Schärding bezügliche Abschnitt lautet in freier Übersetzung: „Das Schloß liegt auf einem Felsen, frei anzu sehen vom Bodengrunde sowie von der Brücke. Will man in dieses hineinkommen, so muß man über zwei Brücken schrei ten, die über zwei tiefe Gräben gelegt sind. An Wällen, Türmen, Bollwerken steht es keinem nach. Einige Festungs werke ließ Herzog Georg (1479—1503), und zwar an der Südseite, weil ihm dort das Schloß zu schwach befestigt schien, aufführen, und man sagt, daß es einen geheimen Aus gang habe. In der Mitte des Schlosses steht ein viereckiger Turm von außerordentlicher Höhe, in welchem entweder Ver brecher eingeschlossen oder Waffen aufbewahrt werden. Die ser Turm soll eine Wendeltreppe und ein Schilddach haben und soll so tief in die Erde gebaut sein, wie er hoch in die Lüfte emporragt; übrigens steht er ganz frei. Es ist noch ein anderer Turm vorhanden, den Herzog Heinrich über den Hau fen geworfen hat (1436)". Betrachten wir die Abbildung Links: Schärding um 1670, färbige Federzeichnung von J. E. Lamprecht aus 1870. — Aufnahme: M. Eiersebner. Rechts von oben nach unten: Die Schärdinger Burg im 16. Jahrhundert, Ansicht von Süden, Rekonstruktion von J. E. Lamprecht. — Innenansicht der Schärdinger Burg im 16. Jahrhundert nach Rekonstruktion. — Äußerer Schloßhof mit der ehemaligen Schloßkapelle zum hl. Jo hannes. — Aufnahmen: Baldi. 'I ' Mi;: i •hisirhi das elw.imdm'H iS'cIihilscsSi'htmma^t -■ f I I i' * Ii 1» i'i/t 1 £ «'itif'r A A I Sl ilT ' If S ilJr.f i: " f Ojsi. M iiii f IffiSSlWpRr Ii • liiiMpfclili 4 .tliC. M)- ■ J Iti-'-' 0 fi lff .3Scj«'lE E/C IjJH

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