Oberösterreich, 15. Jahrgang, Heft 3/4, 1965

Ii' f Wi \ I Erich Widder: Vilma Eckl. Wesen und Werk.— Linz, Oberösterreichischer Landesverlag 1965,68 Seiten, 19 Farbtafeln, 6 Texttafeln, Bildanhang mit 59 Tafeln, Ladenpreis S 218.— Vilma Eckl war es gegeben, das Instrumentarium zeitgenössischer künstlerischer Form mit dem großen Atem unvergänglicher Mensch lichkeit zu erfüllen. Diese Gnade ist ihr bis heute erhalten geblie ben. Ihre Themen sind schlicht: Der Mensch bei der bäuerlichen Arbeit, der urzeitliche Rhythmus der Spinnerin, der Tanz, die Blume, das menschliche Antlitz, seltener die Landschaft. Jedes Bild, das sie schafft, wird zum Symbol, zum Signum der Ergriffenheit vor den Wundern der Schöpfung. Pathos und Inszene hat diese Frau nie gebraucht, ja nie gemocht. Vielleicht liegt darin auch die beste Erklärung für die große Beliebtheit ihres Werks, das in gleicher Weise Verständnis bei einfachen Menschen wie bei kriti schen Fachleuten findet. Früh bereits wurde man außerhalb der Landesgrenzen von Ober österreich auf das Talent dieser Künstlerin aufmerksam. Seit einiger Zeit bekennt sich nun auch die engere Heimat zu ihrem Schaffen. Schönstes Dokument dieser jahrzehntelangen Kette einer intensiv bemühten Interpretation ist wohl eine Monographie, die zur heurigen Buchwoche von dem Linzer Kunsthistoriker Dr. Erich Widder im Oö. Landesverlag vorgelegt worden ist. Dieses Buch ist der Qualität des künstlerischen Werks von Vilma Eckl adäquat.

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