Oberösterreich, 14. Jahrgang, Heft 3/4, 1964

■ Das Menschenbild der Gegenwart an der Maschine Foto Bernatzik Oberösterreich gehört eine eigene Landesinnung der Gablonzer Betriebe an. Trotz schärfster internationaler Konkurrenz haben die Gablonzer 1963 in europäische Länder und nach Übersee Waren im Werte von rund 260 Millionen Schilling ausgeführt. Daneben sind jedoch auch noch zahlreiche andere Handwerkssparten exportintensiv geworden, so die lederund papierverarbeitenden Gewerbe, ferner eine Reihe hoch technisierter gewerblicher Betriebe der eisen- und metallver arbeitenden Sparten sowie Unternehmungen der gewerbli chen Holzverarbeitung, Werkstätten der Textilgewerbe, die sich vor allem mit der Herstellung modischer Bekleidungs artikel befassen, sowie das chemische Gewerbe und insbe sondere kunstgewerbliche Herstellungszweige, die hauptsäch lich auch im sogenannten „stillen Export" bzw. dem Verkauf an ausländische Besucher in den Fremdenverkehrsgebieten erfolgreich sind. Bedauerlicherweise wird es erst in Hinkunft möglich sein, eine genaue Exportstatistik für das Gewerbe aufzustellen, doch ließ sich schon für 1963 auf Grund von Teilmeldungen ein Ausfuhrvolumen von rund 300 Millionen Schilling feststellen. Das tatsächliche Ausmaß ist jedoch we sentlich höher anzusetzen. Trotz großer Schwierigkeiten infolge der technischen Neuerun gen und der hierdurch bewirkten Änderung der gesamten Marktsituation hat das oberösterreichische Gewerbe sich in der jüngsten Vergangenheit nicht nur erfolgreich behaupten, sondern seine Kapazität noch steigern können. Einschließ lich der Meister und mitarbeitenden Familienangehörigen sind im oberösterreichischen Handwerk noch immer mehr als 100.000 Menschen beschäftigt bzw. nahezu gleich viel wie in der Industrie. Eine Schlüsselstellung nimmt naturgemäß das Baugewerbe ein, das mit etwa 36.000 Beschäftigten zur Hoch saison der größte Arbeitgeber im Gewerbe ist. 11

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