(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 1. Jahrgang, 1950/51 , Heft 1

28 FRANZ ZEININGER Projekt Donauland-Ausstellungs-AG. Linz ERRICHTUNG UND BETRIEB VON AUSSTELLUNGSHALLEN IN LINZ Die wirtschaftliche Struktur Oberösterreichs hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die industriellen Ver– lagerungen, der Ausbau· der Schwerindustrie, die systema– tische Vollendung der Hafenanlagen und die Planung einer Freihandelszone erfordern die Errichtung repräsentativer Ausstellungshallen in der Landeshauptstadt. Graz und Innsbruck sind Messestädte, Salzburg ist Fremdenverkehrsziel und traditionelle Festspielstadt. Obwohl Oberösterreich ein wirtschaftlich bedeutendes Bundesland geworden ist, besitzt es keine Möglichkeit, die Arbeitsleistung von Industrie, Handel und Gewerbe in einem repräsentativen Rahmen zur Schau zu stellen. Die Kammer der gewerblichen Wirtschaft hat daher im Wee-e des Wirtschaftsförderungsinstitutes die ober– österreichische Wirtschaft zur Gründung einer Ausstel– lungsgesellschaft für die Errichtung von Ausstellungshallen in Linz aufgerufen und schließlich im Oktober vergangenen Jahres eine Zusammenkunft der Interessenten unter dem Vorsitz des Kammerpräsidenten, Herrn Komm.-Rat Klein, einberufen. Zur Prüfung der Wirtschaftlichkeit des Pro– jektes wurde die Gründung eines Proponentenkomitees beschlossen. Der Anfang Oktober d. J. erschienene Bericht gibt aus– führlich Aufschluß über die Tätigkeit des Proponenten– komitees. Es wurden alle zur Verwirklichung des Pro– jektes notwendigen Fragen eingehend behandelt und so liegt nunmehr neben dem architektonischen Projekt ein QELANDEEINTEILVNQ IN BAVETAPPEN E Verbauungsplan, ein Finanzierungsplan, eine Investitions– und Betriebsaufwandskalkulation mit einer Rentabilitäts– berechnung vor. Als Gesellschaftsform wurde eine Aktiengesellschaft gewählt, die den Titel „Donauland-Ausstellungs-AG. Linz" führen soll. Als Gesellschaftszweck gilt die Durchführung von: a) Fach- und Spezialausstellungen aller Art zur Förderung des Wettbewerbgedankens. b) Veranstaltung internationaler Ausstellungen zur Propa– gierung kultureller, völkerverbindender, technischer und sanitärer Fragen. c) Durchführung von Kongressen, Tagungen, Wettbewer– ben u. dgl. d) Errichtung von Ausstellungspavillons für Dauerausstel– lungen mit bestimmtem Ausstellungscharakter. e) Vermietung von Grundstücken zur Errichtung stän– diger Büros mit neuzeitlichen Musterzimmern an Indu– strie- und Gewerbebetriebe. Mit der Errichtung von Ausstellungshallen soll auch die für Linz sehr dringende Frage einer Stadthalle mit einem • Fassungsraum für ca. 2500 Personen gelöst werden, nach– dem seit der Vernichtung der Südbahnhofhalle Linz über eine derartige Räumlichkeit nicht verfügt, die auch zur Abhaltung von Massenveranstaltungen geeignet scheint. Durch die Möglichkeit einer Verlegung verschiedener Geschäfte und Büros in das neue Wirtschaftszentrum wird 1. 73.800 m' II. 49.100 m'' III. 21 .000 m' IV. 42.500 m' Gesamt 186.400 m' -0 r ► -i fll

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2