(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 4. Jahrgang, Winter 1937, Heft 2

(Lepus tirnidus und Lepus variabilis), ersterer im Hochgebirge nur in ganz vereinzelten Exem– plaren anzutreffen und nur gegen das flache Land zu in grö(Ierer Anzahl vorkommend, und le~terel' ein Bewohner der höd1sten Höhen und hauptsächlich in der Region des ewigen Schnees und der G]etsd1er zu Hause, end1id1 vom Haarraub-wild der Fuchs (Canis vulpes), der Edelmarder (Mustela martes), der Stein – marder (Mustela foina), der Iltis (Mustela putorius) und das Wiese 1 (Mustela vulgaris) und der Fischotter (Lutra vuJgar-is), endlich vereinzelt der Dachs (Meles taxus). An nü~lichem Fedenvi.ld finden wir in den meisten Revieren des Salzkammergutes in den tiefer gelegenen Wäldern und bis an die Grenze der Waldregion den Auerhahn (Tetrao uro– gal lus), auf den hömsten Schneeflecken der Latschenregion balzend den Birkhahn (Tetrao tefri,-x) neben dem Schneehuhn (Lagopus mutus) und gleichfalls in der Waldregion das Hasel – huhn (Tetrao bonasia) sowie in den Vorbergen und je weiter gegen die Ebene hinaus, desto häufiger vorkommend aufler dem vielgestaltigen Wassergefüigel, das die einzelnen Seen be– völkert, den Fasan (Phasianus colchicus) sowie sehr sdüitter das Rebhuhn (Perdix perdix), endli ch von Raubvögeln den leider nur mehr ganz vereinzelt vorkommenden und daher auch unter Schu~ gestellten (im Dachsteingebiete sollen momentan 3 ausgewachsene Exemplare horsten) König der Lüfte, den Steinadler (Aguila ful va), von den verschiedenen Bussard-, Fa]ken– und Habichtarten (im Volksmund „Sperber") - weldrn alle vereinzelt anzutreffen sind - ins– besonders den Mäuse b u s s a r d (Buteo buteo) und aus der Familie der Eulen insbesondere den Uhu (Bubo maxirnus) und das Käuzchen (Athene noctua), eine in ihrer Vielgestaltigkeit wahrhaft königlid1e und jeder weidmännisd1en Gesd1macksricbtung volle Redmung tragende jagdliche Fauna. Es ist aber aud1 eine stolze Gesmichte, auf weld1e die Jagd im Salzkammergute zurück– blicken kann! Wenn man bedenkt, dafl das Salzkammer– gut - noch gar nicht geremnet das kahle Ge– stein in seinen riesigen Ausmaflen und die vielen sonstigen herrlichen Reviere hoher und höd1ster Jagdherren - nimt weniger als 85.000 ha Waldland allein an ärnrisd1em Besi~ aufweist und dieses ganze enorme Gebiet mit seinen herr– lid1en Waldbeständen bis zum Umsturze mit dem Jagdreservat der Krone belastet war, so ist es wohl kein Wunder, dafl die Herrsd1er Osterreichs und ihre Familien dieses Gebiet mit besonderer Vorliebe bejagten, und zwar umso– mehr, als das „Kammergut" mit seinen Salinen dem Staate _jährlid1 Millionen von Gulden ein– trug, auch sd10n als sichere EinnahmsqueJle dem Herzen der j eweiligen Monard1en nahestand und Der Verfasser mit einem guten Gams Ein Zukunftsh irsch 2?

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