(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 2. Jahrgang, Winter 1935, Heft 2

Dr. A lbert Sd1ellmann sen. (A quarell von Johann Mansd,go 1832) gleitet. Fiil' Stadler hatte Sdrnbert zwei neue Chorkompositionen mitgebracht: das bedeutende Männerquintett „Nur wer die Sehnsucht kennt" und dasMännerquartett ,,l;luhe, schönstes Gliick der Erde".Von . (Aqnarell von Joh,111n Frau Babette Seheil mann, geb. Reulter Munsd,go 1832) auf Ferien in seiner Heimat tmd verkehrte mit Schubert und VogJ, den er von Wien her kaunte. Zum Abschied schrieben Schuber·t und Vogl am 14. Septern.ber 18 l 9 zwei Albumblätter für Fd. Stadler, seinem Bruder liefl sich Sdm– bert ein „Stabat mater" nach– schicken, wahrschein 1 ich das in F -moll auf K.lopstocks Text, das wohl in der Stey:rer Pfarr– kirche auch aufgeführt worden ist, durch den dortigen Musik– chor, den Paumga.rtner ge– gründet und eingeschult hatte. Schon damals diirfte Schubert auch mit dem Stey:rer Ki·eis– hauptmann Johann Ritter von Domfeld verkehrt haben, des– sen älteste Tochter Friederike im Schubertkreise als „Frit}i" wiederholt genannt wurde. Auch der aus Steyr gebü.rtige Mediziner Dr. Adam Haller, später Stadtarzt in Linz. weilte Dr. Albert Sd1ell mann jun. (A non ym. Aquarel l) aber ohne Noten. Dagegen scheint in _jenf'm Steyi·er Som– mer Schuberts undatierte Kla– viersonate in A-dur für Frl. von Koller gesd1rieben worden sein , die nach seiuem Tode als op. 120 erschienen ist. Mit Frl. v. Koller und Stadler hängt auch das 1820 in Wien entstan– dene „Morgenlied" zusammen, dessen Autograph das Lied be– sonders ihnen empfiehlt. Fi.ir die „Pepi" hat Schubert 1820 auch das von Stadler verfaflte ,,Namenstaglied" komponiert, das ihrem Vater Josef galt (19. März). Sie heiratete knapp vor Sdmberts Tod den Ober– pfleger Franz Krakowi~er.

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