(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 2. Jahrgang, Sommer 1935, Heft 1

Bauer aus dem Ennstal Doch die Natur weiß nichts davon. Sie erfö.llt still das Geseey ihrer Wandlungen und ist schön dabei, vollendet schön, wo der Mensch sie nicht zerstört, sondern an ihr als geistbegabtes Wescn das Geseey seines Lebens ohne Raffgier erfüllt. Und die Kirche weift nichts davon, die denWandel der Jahreszeiten mit Sonn- und Feiertagen be– gleitet und an den Wendepunkten festlich hebt, festlich mit den Vollendungen einer Kunst, die naturgewachsen im Dienst am Göttlichen ihre ewigen Gipfel· trieb. WmtderbaTe HaTmonie ! Osterreichische HaT– monie ! Sie ist noch immer da. Es gilt nur, sich ihr zuzuwenden, zu ilrr emporzuheben, ihr ein– zufügen.We ist nicht ein Sonntag in diesem Lande, ]6 Obcrösteneid1isd1es Landesverkehroa ,nt das noch immer ein gelobtes sein kann, den schlichten, stillen Weg zum Frieden? Es bedarf keines Suchens und Hastens, nur einer ent– schlossenen Kehre, um ihn k]aT vor sich zu sehen . Ein sonnfäglid1es Kirchengebet um die Er– leuchhmg der Völker schließt mit den 'W1mder– vollen Worten : ,, . .. damit unter den irdischen Wechselfä.llen dort unsere Herzen haften, wo die wahren Freuden sind." Wohlan! Reißen 'N1r sie los von Dingen , rlie ohne wahre Freude sind, die Herz und Seele, die Kunst und sogaT Natur zerstören. Wir: haben es gut mitten in einem Laude, das der Freude voll ist, wohin wir schauen. Freilich, Hunderttausende müssen heute des

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