Josef Ofner - Die Eisenstadt Steyr

160 ersammlung Anton Petermandls (1820 bis 1900), die sich seit 1916 im Tech- nischen Museum in Wien befand, zur Schau gestellt. Seit Jahrzehnten bemühen sich im Einvernehmen mit den zuständigen Behörden der Verein „Heimatpflege“ und der Verschönerungsverein um die Erhaltung und Pflege des alten, einmaligen Stadtbildes, das in den letzten Jahren in mancher Hinsicht gelitten hat. Die reichen Bestände des Stadtarchivs ordnete von 1920 bis 1922 der Landes-Kanzleioberverwalter Johann Weber. In Kriegszeiten wurde der Ar- chivbestand in weniger gefährdete Gebiete verlagert: 1704 und 1741 nach Eisenerz, 1809 nach Preßburg und im zweiten Weltkrieg nach Spital am Pyhrn. Abschließend sei hingewiesen auf die rege Vereinstätigkeit. Gegen- wärtig bestehen in Steyr einschließlich der Elternvereine an den Stadtschulen 147 Vereine. Großer Beliebtheit bei der Bevölkerung erfreuen sich die Ver- anstaltungen der Musik-, Turn- und Sportvereinigungen. Ausblick Die Eisenstadt Steyr erlebte Zeiten höchster Blüte, aber durch Kriegs- und Naturereignisse auch verhängnisvolle wirtschaftliche Rückschläge. Im- mer wieder aber überwanden Sparsamkeit, Fleiß und Tüchtigkeit der Stadt- bewohner solche Krisenjahre. Selbst die beiden Weltkriege, die tiefste Wun- den schlugen, konnten die Schaffenskraft der Arbeiterstadt nicht zermürben. Eisen und Stahl haben die Stadt im Laufe ihrer tausendjährigen Ge- schichte nicht allein zu einem mächtigen Zentrum des Eisenwesens in Öster- reich und zu einem Kulturmittelpunkt in unserem Lande, sondern darüber hinaus zu einer europäischen Handels- und Industriemetropole erhoben. Und so wird, wie in Vergangenheit und Gegenwart, auch in Zukunft das wirt- schaftliche Gedeihen der Stadt Steyr vorwiegend von der Stahl- und Eisenin- dustrie bestimmt werden.

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