Emanuel Januschka - Schwimmendes Holz

der seine Bedeutung dadurch erhielt, daß hier die bedeutende Enns- und Traunflößerei endete und deren kleine Flöße in große Donauflöße umgebaut wurden -, wo heute noch Flöße hergestellt werden. Obwohl die Flößerei durch den Eisenbahn- und Lastautotransport überaus starken Abbruch erlitten hat, werden auf den behördlich bestimmten Rude rschiffahrtsländen am linken Ufer der Donau noch viele Flöße hergestellt, die vornehmlich dem Transport des aus dem \Valdv.iertel, dem Hinterland des Landes um den Strudengau und die Wachau, gebrachten Holzes dienen. Das Holz wurde in früherer Zeit auf den Zuflüssen aus dem Ispertal, dem Weitental, dem Spitzer Tal und dem Kremstal bis zur Donau getriftet. Namentlich di e Trift auf der Isper war bedeutend. Man bediente sich hier gleichfalls des Stauwassers des zu einem „Klaus-Teich" schon 1599' he rge richteten Odenteiches. Im Frühjahr wurde das von der Isper geführte Schmelzwasser durch das Speicherwasser des Odenteiches vermehrt und in dieser Zeit wurden bedeutende Brennholzmengen abge trift et. Von der Holzschwemme auf der Isp er wi rd bereits 1661 Erwähnung getan. Aus dem Weitentale führte seit der Mitte des 18. Jahrhunderts eine Schwemmanlage, di e sich dadurch auszeichnete , daß im nördlichen Weinsbergerforst, bei der sogenannten Berglucken, ein Wassertunnel zur Verstärkung des Triftwassers im Weitenbach angelegt war. Diese Holzschwemme wurde aber 1870 aufgelassen. Wie beim Holztransport aus dem Weitental wurden auch im Spitzer Tal seit uralten Zeiten Ochsengespanne zum Holztransport verwendet. Er war in früherer Zeit jedenfalls bei weitem bedeutender als heute, da nach der Spitzer Uberli eferung noch in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Spitz über 20 Holzlagerplätze, mit einer Längenausdehnung von anderthalb Kilometern und e iner Breite von 100 bis 150 Metern vorhanden waren. Man v.erschiffte hier Rundholz. Stangen, Schnittholz, Weinstecken und Schindeln. Sehr zurückgegangen ist auch die Verschiffung von Hölzern, die in Krems, durch das Kremstal, zur Donau gelangen. In früherer Zeit waren es vornehmlich gewaltige Mengen Brennholz, die hier - soweit sie nicht in den Städten Krems , Stein, Mautern und in den übrigen umliegenden Ortschaften abgesetzt werden konnten - · auf dem Wasserwege nach Wien gingen. Die Holztrift auf dem Kampfluß ist seit der Erbauung der Kamptalbahn überhaupt ganz aus· gefallen. Im Strudengau und in der Wachau wurde von den Berghängen an der 25,

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