Heimatblätter Leonstein - Grünburg, Jahrgang 2005 Heft 1

Bild 16 Das ehemalige Brauhaus von Leonstein und nachmalige Schloßfabrik, umgebaut in einen Wohnkomplex mit Eigentums- und Mi etwohnungen, 2004. Schlussendlich scheiterte Alfred Grawatsch in Leonstein mit all seinen Unternehmungen. Nachdem auch die Hoftaferne verkauft werden musste, übersiedelte er im Jahre 1930 nach Hollenstein. Die Brauereikonzentrierung in Oberösterreich - von der Poschacher Brau AG zur österreichischen Brau AG Südlich der Donau, heute im Bereiche der Stadt Linz, lag die herrschaftliche Brauerei Lustenfelden, zur Herrschaft Steyregg gehörig. Die Herrschaft Lustenfelden hatte um 1728 ihre Brauerei eingerichtet. Im Jahre 1795/97 wurden 4281 Eimer(= 2.899 hl) Bier gebraut. Sie war eine von den 26 Dominikalbrauereien, welche zur Biereinfuhr nach Linz befugt waren. Um 1854 war Mathias Radler Eigentümer, der sie 1854 an Josef Poschacher verkaufte. Dieser baute die Brauerei aus und brachte sie auf etwa 40.000 hl. Jahresausstoß. 1885 ging sie nach seinem Tode auf die minderjährigen Kinder Josef und Paula Poschacher über. Der Vormund, Julius Geyer, führte das Unternehmen mit großem Erfolge bis 1900. Unter seiner Führung wurde die erste Kühlanlage aufgestellt. Die Erzeugung stieg auf 100.000 hl. 1900 übernahm Josef Poschacher d. J. gemeinsam mit seinem Schwager Robert Weingärtner die Führung des Unternehmens. Am 1. Oktober 1904 wurde der Brauereibetrieb unter Mitwirkung des Linzer Rechtsanwaltes Dr. Karl Beurle und der Brüder Caspar und Martin Bartenstein in die ,,Poschacher- Brauerei AG" in Linz, die mit 1. Januar 1905 ihre Tätigkeit begann, umgewandelt. Nach dem Umtausch der Aktien gegen Braubank-Aktien (1921; Linzer Aktienbrauerei - Zusammenschluss der Stadtbraukommune Linz mit den Brauereien Steyregg 1900, Auhof bei Linz 1900, Gramastetten 1900, Gallneukirchen 1906, Wels 1911 und Losenstein 1911) und, nach der am 1. Januar 1925 erfolgten Fusionierung mit der Österreichischen Brau AG wurde ein schlagkräftiger Konzern geschaffen. Heimatblatt 20 Nr. 1/ 2005

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