Heimatblätter Leonstein - Grünburg, Jahrgang 2005 Heft 1

Die Zeit nach dem Brauereibetrieb Im Brauhaus gab es vorerst keine gewerblichen Aktivitäten, erst im Jahre 1913 wurde im Handelregister die Firma „Schlosserwarenfabrik Alois Leist/er & Companie GesmbH - Hauptniederlassung Grass-Hollenstein a. d. Ybbs" eingetragen. Als Hauptgesellschafter sowie als Geschäftsführer traten die Herren Alois Leistler und Alfred Grawatsch, Fabrikanten in Hollenstein a.d . Ybbs, jeweils mit einem 45 %-igen Firmenanteil in Erscheinung. Die restlichen 10 %der Firma gehörten Eduard Leistler. F\LOIS LeisTLcF & COMP. SCHLOSSfAßRIK LE"ONSTE-IN Pt D. STE-YR, OßcRÖSTE"RRE-ICH. AUSZtlCN~U~G: Wll!N Jl\(:DflU55Tl!l LUNG 18101 G~OSSc lift~DeLS~AMMtR- MtDAILLr. SPE:ZIAL-fABRIK DE:R ZWE:ITOl!RIGE:N ~ ;ru:Z,%,'-o,W~c,n-? SE:Lt'JSTSFERRE:NDE:N / C~~ - L:, PRAZl51ON5-51CHE:RHE:115-5CHLÖ55fR 7,-,A:--~ 7 PATENT A. LtlSTLeR HAlJSTORE:, KORRIDORE:, --✓ / _ ,,f/ STAHL-ROLLBALKE:N, ~~;,,:.""~,,,_, '~ ,.__,/' 7/,_,: S(Hl!BGI TTE:R, d'd- ,___,./ / ' ~Lff:. :-- ./_/ ' ' Al!TOMAT-HAl!STORSCHLÖSSE:R, ,-. __.,,:>""..._. /~ - --- - AME:RIKANISCHE: SCHRE:it'JTISCHE: / 7 / ~ , / ~ 1/' - HOLZROLLADE:N, - ,t,_y-ß»e~/ ._ ~Z,/4· ,,.;:;-, -~~ TISCHLADE:N l!ND LADE:N. / -~,: >,-~7~ "7'~- ALLt ARTE:N ~~-:/4; -r--~ ---/4.- -:,,d' fE:INE: DOSE:-MÖBE:LSCHLÖSSE:R. / ~ /'. ösrer.it. P05 T5PI\R:M551!N- K0NTO 119.326. TLLl!Grt/\MMI! 1 5CHL055r-f\0rtll{ LLON.STLIN. Bild 13 Ein Brief der Fa. Leistl er an die Gemeinde Grünburg, unterze ichnet von Alfred Grawatsch, 1913. Wahrscheinlich vermutete Alfred Grawatsch in der Metallbranche ein einträglicheres Geschäft. Dazu ist zu erwähnen, dass er mit dem Sensengewerken Rudolf Zeitlinger in der Schmiedleithen verschwägert war und dass das Geschäft mit der Sensenerzeugung zu dieser Zeit eine Hochblüte erreichte. Ein Jahr später verkaufte Alfred Grawatsch die „Schloßfabrik" als Besitzer der Fa. Alois Leistler und Companie GesmbH um 70.300 Kr. Die Firmengründung fiel in eine äußerst ungünstige Zeit - im August 1914 begann der 1. Weltkrieg. Die erforderlichen Fachkräfte zogen in die Schlacht, das Produktionsmaterial Metall fand mehr Verwendung in der Rüstungsindustrie und der Absatz litt kriegsbedingt. Die „Schloßfabrik" geriet in ernste Schwierigkeiten, vom Handelsgericht St. Pölten wurde am 13. Juni 1916 der Konkurs eröffnet; am 10. Oktober 1918 erfolgte die Löschung im Handelsregister. Heimatblatt 18 Nr. 1/ 2005

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