Rudolf Hittmair - Der josefinische Klostersturm

360 silbernen vergoldeten Kelch mit geschmolzenen Platteln, einen ebensolchen mit lasier- ten Ähren und Trauben; 3 reich mit Edelsteinen besetzte Pektoralien, wovon eines ge- schätzt auf 376 fl.; 2 Opferkandeln samt Tasse. Gesamtwert der zwei Lieferungen 8501 fl. 15 kr. Vom Stift St. Florian wurden infolge Auftrages vom 26. Februar, praes. 3. März 1788 abgeliefert: 53 silberne vergoldete Becher, 64 silberne Becher, darunter 12 große, 3 Dutzend Messer und Gabeln, 5 Dutzend Messer, Gabeln und Löffel, 36 Löffel, 6 Vorleglöffel, 2 Dutzend Konfektbestecke, 48 Bestecke, Messer und Gabeln, 6 Kaffeelöffel, 1 Kaffeege- schirr, 5 Zuckerbüchsen, 4 Salzfässer, 3 Schalen, 1 Service (2002 fl. 11 kr.), 7 Tafelauf- sätze, 5 Tassen, 10 Konfekttassen; 1 großer Willkomm, die davon abgenommenen El- fenbeinfigürln samt Ring, so zerbrochen war, blieben ungeschützt; 16 Lavoirs, 6 Kan- deln, 12 Leuchter, 4 Lichtputzen, 2 Lampen; sodann aus den Kirchenschätzen 8 große Leuchter, 4 silberbeschlagene Pyramiden samt Bruststücken (2472 fl. 48 kr.), 2 große Statuen des hl. Florian (70 fl. 24 kr.), 6 kleinere Statuen, 6 Bilder, 1 silberner Christus (1507 st.), 1 Partikelmonstranz, 4 Paar Opferkandeln samt Tassen und einem Glöckerl, 4 Blumengefäße, 1 Rauchfass mit Schiffel, 1 Pastorale (193 fl. 36 kr. und die davon ab- genommenen Steindl 2 fl.), 6 Bilder, Bruchsilber im Wert von 266 fl. 40 kr. Dieser in Linz am 12. März übernommenen Sendung folgte eine zweite, die am 29. März übernommen wurde: Ein goldener Kelch samt Patene, in der Inventur geschätzt auf 3 Pfund 1 Lot = 1627 fl. 30 kr.; die Steine daran, 6 Brillanten, 252 Rauten, worunter einige Dünnsteine, 3 Saphire, 2 Smaragde, 1 Ballasrubin, 27 Rubine, 1 Amethyst, 2 Gra- naten und Hyazinth, geschätzt auf 606 fl. ; 2 Kelche mit böhmischen Steinen, 2 mit ge- schmolzenen Platteln, eine silberne vergoldete Monstranz 4 Pfund 10 Lot = 170 fl. 12 kr., besetzt mit Steinen im Wert von 4216 fl., nämlich 1183 Brillantrauten, Dick- und Dünnsteinen, 130 Rubinen, 284 Smaragden, 5 Saphiren, 2 Topasen, 9 Amethysten, 12 Chrysolithen, 140 böhmischen Granaten. Zu dieser Monstranz „als einer Garnitur" ge- hörten ein Pektorale und zwei Ringe mit 110 Dick- und Dünnsteinen, dann ein karme- sierter Ring mit 9 Brillanten und ein Ring mit 27 Rauten, zusammen = 758 fl; eine zweite Monstranz von Silber und vergoldet, beiläufig 6 Pfund 16 Lot = 239 fl. 12 kr., daran 252 Brillantrauten und Dünnsteine, 87 Rubine und verschiedene Lot- und Zahlperlen = 610 fl., dazu ein Pektorale mit 7 Saphiren, 68 Rauten und Dünnsteinen, einem Perltropfen nebst edelsteingeschmücktem Ring, ein Pektorale mit 6 Smaragden, 67 Rauten, golde- ner Kette und zwei edelsteingeschmückten Ringen; ein silbernes und vergoldetes Reli- quiarium ohne Partikel mit 27 Rauten und einem Smaragd, ein silbernes Reliquiarium ohne Partikel mit 190 Brillanten und Rauten, 4 Saphiren, Granatschalen, orientalischem Amethyst, 3 großen Kristallen, 20 Smaragden, 31 Topasen und anderen unbedeutenden gefärbten Steinen; eine Kreuzpartikelfigur ohne Reliquie-, silbervergoldet, mit 24 Dünn- steindiamanten, einem Aquamarin und einem Saphir; 2 Paar silberne und vergoldete Opferkandeln samt Tassen mit böhmischen Steinen. Bei der Übernahme im Depositarium wurde das abgelieferte Gold und Silber auf 27.234 fl. 27 kr., die Preziosen auf 7876 fl. 7 kr., der Gesamtwert auf 35.110 fl. 34 kr. geschätzt; davon wurde um 86 fl. 42 kr. an Gotteshäuser im Land ob der Enns verkauft, um 27.234 fl. 27 kr. an das Münzamt, um 7789 fl. 25 kr. an die Dobruska-Kompagnie

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