Rudolf Hittmair - Der josefinische Klostersturm

359 1045 fl. 4 2/4 kr., welche dafür zu zahlen hatte 1149 fl. 34 1/4 kr. Am 26. Jänner 1790 wurden im Versatzamt zu Wien versteigert: 2 Kannen, die eine mit Elfenbeinreif, 2 Pokale und gute Perlen im Gesamtschätzungswert von 282 fl. um 408 fl. 12 kr. Von Tuben war schon ein Teil der Preziosen durch die Lizitationskommission lizi- tando hintangegeben, anderes war nach Linz gebracht worden, ohne dass der Prälat von Reichersberg darüber einen Empfangsschein oder die mindeste Vergütung dafür bekommen hätte. Der „Administrator" des Stiftes Ranshofen ließ über Auftrag dd. Linz 1. Februar 1788 durch Dr. Preuer den jüngeren ins Depositorium 82 Pfund 25 L. Silber im Wert von 2974 fl. 27 kr. bringen: 7 Kelche mit Patene, 3 Paar Opferkandeln, 1 Lavoir samt Tasse, 4 kleine Kruzifixe, 2 silberne vergoldete Altarbüsche, silberne Statuen (geschätzt auf 2197 fl. 32 kr.) darstel- lend: den hl. Michael über Satan siegend, den hl. Schutzengel einen Knaben beschir- mend, den hl. Augustin, den hl. Pankraz, den hl. Valentin. Die Administration des Stiftes Mondsee überreichte unter dem 16. Februar 1788 das vorrätige Silber per 2 Zentner 4 Pfund 29/4 Lot um den Schätzungswert von 8270 fl. 57 kr. Eine neuerliche Verordnung vom 26. Februar und eine weitere vom 17. März 1788 beauftragten den Administrator die Preziosen, die nicht Gold und Silber, zur Einschi- ckung in Bereitschaft zu halten. P. Socher berichtet unter dem 23. März 1788, er habe alles bereits nach der Regie- rungsverordnung vom 31. Oktober 1786 und 25. Februar 1787 übersendet. Er frägt zugleich an, ob für die Preziosen nicht Ersatz oder Vergütung geschehe, weil doch der Betrag des eingeschickten Silbers vom Stift behoben und der von den verkauf- ten Weingärten und andern Realitäten bisher eingegangene Kaufschilling vom Stift in Empfang genommen werden musste. Die Regierung versichert ihm unter dem 31. März, dass er den Betrag für das Silber erhalten werde. Lambach schickte ein: Bruchsilber für 311 fl. 18 kr., 2 Altarleuchter, 2 Opferkandeln samt Tasse, 2 Kredenz- tassen, Zieratsilber von einem Reliquiensarg 2 Pfund 1 Lot — 54 fl. 10 kr., Beschläge von einem Reliquienkasten 12 Pfund 4 Lot — 323 fl. 20 kr., 1 vergoldete Kandel, 1 Pokal, das Osterlamm darstellend, 1 Teekandel, 1 silberne Zange, 6 Tafelleuchter, 4 Salzfässer, 2 Aufsätze, 30 Paar Messer und Gabeln, 28 Ess- und 2 Vorleglöffel, 2 Lavoirtassen mit Kandel, 69 Trinkbecher, Bruchstücke von Tafelaufsätzen (771 fl.); Summe des Wertes 3276 fl. 6 kr. In einer zweiten Sendung: Eine goldene Monstranz, 4 Pfund 4 Lot Gold (= 2310 fl.), besetzt mit 249 meist klei- nen Brillanten, Rauten und Dicksteinen, 5 Saphiren, 2 Granatschalen, auch mit kleinen Smaragden und farbigen Steinen; die Steine werden geschätzt auf 260 fl. Gesamtwert der Monstranz 2570 fl.; dann einen ganz goldenen Kelch mit Patene, woran 39 Diaman- ten, Dünnsteine nebst kleinen Rauten, 6 Saphire und mehrere andere kleine Rubine und Smaragdsteine, geschätzt auf 1408 fl. und die Steine eigens noch auf 124 fl.; einen

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