Festschrift Verein Heimatpflege 2014

Geschichte des Steyrer Kripperls - 29.09 .1823 RP Ansuchen des Messerergesellen Schopper an das Magistrat Steyr ,,der Unterzeichnete hat vor einiger Zeit von dem Johann Mayr, Obmann des Bürgerspitals in Steyr, das allhier gewöhnliche Krippenspiel erkauft und selbes jetzt durch eigenen Fleiss und Mühe so verbessert , dass er dasselbe, ohne sich zu rühmen , zum Vergnügen und Erbauung des Publikums ausstellen kann , zu jedermanns Zufriedenheit, indem er solche auf neunzig verschiedene Vorstellungen gebracht hat, und die mechanische Beweglichkeit der Figuren so verbessert hat, dass sie der Natur so ziemlich ähnlich sind. Er hat sich , dieses hier uralte gewöhnliche und bei dem Publikum beliebte Krippenspiel zu zeigen , bei dem Sonnenwirtshaus in Steyrdorf, einen Saal und Wohnung genommen , und hoffet von diesem Spiele einen sicheren und guten Erwerb." Gesuch wurde am 1.10.1823 vom Magistrat mit der Begründung abgewiesen ,, das Halten eines Krippenspieles ist keine erlaubte gesetzliche Beschäftigung " - um 1850 Bau eines Krippentheaters - von Handwerkern , Leitung Messerer Sageder ( Wehrgraben in Steyr) - von Schneidermeister lgnaz Sageder ( Steinbach) nach Steyrer Vorbild und in Anlehnung an dessen Spielplan - Schwiegersohn Franz Karkule übernimmt - 1892 Verkauf an Malermeister Franz Hölzlhuber (Sierninghofen) - 1895 Verkauf an Johann Marik, aufgestellt im GH „ Zur goldenen Sense" in Steyrdorf und bespielt bis 1899 mit den beiden Söhnen Max und Johann - Übergang in das Eigentum der Familie Mitter - 1913 Verkauf an den Verein Heimatschutz Steyr u_m 300 Kronen ( Obmann Tonöfenfabrikant k.k. Hoflieferant Rudolf Sommerhuber, 1. Schriftführer Prof. Gregor Goldbacher ) Seite 9

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