Festschrift Verein Heimatpflege 2014

- 10/1998 dringende Erneuerung der Bühnenkonstruktion um einen künftigen ungefährdeten Spielbetrieb gewährleisten zu können , wurde in den Sommermonaten 1998 von den beiden Herren Alfred Draxler und Gerhard Nezbeda der gesamte hintere Bühnentrakt samt der Elektro-Installation erneuert - 17.11 .2005: Rundschau : Der Bäckernazi ist wieder da ... Dass das Steyrer Kripperl immer weiter an touristischer Bedeutung gewinnt, lässt sich auch an den Besucherzahlen ablesen . Bis zu 10.000 Besucher jährlich strömen in das kleine Theater im alten lnnerberger Stadl und lassen sich bezaubern .... Und es ist ja auch ein Stück Heimatpflege .. - 12/2012 Servus in Stadt und Land: Bäckerbub & Jesuskind, (Seite 126 - 131) Den Bäcker-Nazi und den Liachtlanzünder kennt in Steyr jedes Kind .. "das Steyrer Kripperl ist alt, aber voller Leben", sagt Spielleiter Gerhard Nezbeda mit einer ausholenden 360-Grad-Bewegung seines Armes .. ,,Nur während des Krieges war das Kripperl verboten und musste auf einen Bauernhof außerhalb der Stadt übersiedeln" erzählt Gerhard Nezbeda, Bühne und Figuren überstanden diese dunkle Zeit weich versteckt im Heu. 1947 dann die Widergeburt: Die Menschen suchten Unterhaltung und fanden sie im Kripperl. Hier zeigte sich das große Talent der Puppenspieler, aus wenig viel zu machen: Man klaubte zusammen , was zu bekommen war, bastelte aus LKW-Bordwänden Bänke und restaurierte mit Holzabfällen die Bühne. US-Besatzungssoldaten spendierten einen Plattenspieler und Lautsprecher.. Flink und gelenkig müssen auch die Puppenspieler sein . Außerdem braucht es eine schöne Sprechstimme, Musikalität und ein gutes Gedächtnis , damit alles reibungslos läuft. Gespielt wird in gebückter Haltung, in der Grätsche und zum Teil sogar im liegen . Ein gutes Training , wie sich herausgestellt hat. ,, Ein Arzt hat uns versichert , dass wir sicher keine Probleme mit den Bandscheiben bekommen werden , weil unsere Rückenmuskulatur so gut ausgeprägt ist", sagt Gerhard Nezbeda schmunzelnd. „ Wir haben Besucher aller Nationalitäten, die oft gar nicht verstehen , was gesagt wird. Aber das ist kein Problem", weiß Gerhard Nezbeda aus Erfahrung, ,,denn an den Reaktionen merkt man, dass es ihnen trotzdem gefällt. " Seite 38

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