NSDAP Kreisleitung Steyr, Heimatgrüße, April 1941

kleinen Kinder in sauberen Räumen des NSW.-Kinder ­ gartens beaufstchtigt werden. Wir sind nun in der Lage, durch Versammlungen, Film ­ veranstaltungen usw. auf weitere Kreise einzuwirken und damit beizutragen, daß die Heimat in diesem Kampf stark bleibt, bis der Sieg errungen ist und euer Kampf da draußen seinen Lohn findet. Rudolf Gammer, Ortsgruppenleiter. Briefe, die uns erreichten! O. M, am 25. 2. 41. Liebe Kameraden in der Heimat! Vor allem herzlichen Dank für die pünktliche Sendung Ihres „Ö. B.", der mir und meinen Freunden heraußen immer große Freude macht. Es ist ja so schön für uns alle, zu wissen, daß uns die Heimat noch nicht vergessen hat, denn wir sind ja auch in Gedanken immer bei euch. Leider kann ich Ihnen diesmal noch keine Erlebnisse vom Einsatz schildern, da wir noch in Ruhe liegen und sicher noch weit fahren werden. Ich habe seit meiner Dienstzeit bestimmt schon allerhand Länder gestreift, aber von diesem hier bin ich am meisten enttäuscht. Wenn man so eine Kultur und so ein Volk sieht, da muß man stolz sein, daß man Deutscher ist. Für uns Jungen ist es jetzt ein bißchen schwer, das ewige Warten und Ausharren auf neue Einsatzbefehle, aber da ­ für werden wir. wenn es wieder Zeit dazu st, um so freudiger dem Ruf des Führers folgen und unser Letztes dafür geben, um zu dem großen, herrlichen Endsieg einen kleinen Beitrag geleistet zu haben. Heil Hitler! gez. Ob.-Gesr. Pslügl. Allersdorf, 17. 2. 1941. Lieber Kamerad! Herzlichen Dank für Deinen Kartengvuß. Entschuldige, daß ich erst heute antworte. Aber ich bin hier bei einem Aus- bildungsbataillon und da gibt's nicht viel zum „Lenzen". Obendrein bin ich „Stubenältester" und Hilssausbildner und habe mich dauernd um die mir zugeteilten Rekruten zu kümmern. Selbstverständlich muß ich an mir selbst noch arbeiten, da ich ja nur vier Wochen Ausbildung genossen habe, in wel ­ cher Zeit jedem nur das Allernötigste vermittelt wird. Bezüglich meiner Ernährung kann ich Dir beruhigend mit ­ teilen, daß ich bis jetzt recht gut durchkam und kein Fleisch, Suppe und dergleichen essen muhte. Solange ich so durch- komme, möchte ich es so halten, weil die Umstellung bei mir sicherlich körperlich üble Begleiterscheinungen zeitigen wird. Leider komme ich derzeit nicht dazu, irgend etwas Ge ­ diegenes zu lesen. Über „Ö. B." und Tageszeitung komme ich kaum hinaus, da um 21 Uhr Bettruhe ungeordnet ist und vorher allerlei instand zu setzen ist und außerdem auf der Stube ein Wirbel herrscht. Die Aussichten sind für mich im Frühjahr nicht gerade ideal, weil ich angeblich für einen Einsatz bei einer Feld ­ truppe schon zu alt bin. Landesschützen kommen nur zur Besetzung in Frage. Vielleicht kann ich Dich bei einem meiner nächsten Besuche in Steyr einmal aufsuchen. Einstweilen herzlichen Gruß und Heil Hitler! Dein Rudl Werner. Beste Grüße auch allen anderen Deiner Mitarbeiter. Arbeitstagung der Betriebsobmänner des Kreises Steyr Für den 19. März berief die DAF.-Kreiswaltung Steyr die Betriebsobmänner des Kreises zu einer Arbeitstagung nach Steyr ein, zu der sich 135 Schulungsteilnehmer eingesunden hatten. Kreisobmann Pg. Fuchs, Gaufachschaftswalter für Unfallverhütung, Pg. Psoser-Linz, sowie die Hauptabtei ­ lungsleiter der Kreiswaltung Steyr, die Pg. Marhofer, Braunsberger und Leppen, hielten in Arbeitsgemeinschaften in allen Fachgebieten richtungsweisende Referate und gaben so den verantwortlichen Mitarbeitern in den Betrieben wert ­ volles Rüstzeug für ihre Arbeit im Dienste der Schaffenden für die Nächste Zukunft mit. Den Abschluß bildete eine pro ­ grammatische Rede des Gauschulungswalters Pg. Siegmund über die Grundlagen und die Dynamik der nationalsozialisti ­ schen Revolution Adolf Hitlers. O. N., 25. 2. 41. Recht herzlichen Dank für Deine Zeilen, die mich recht er ­ freut haben. Vorerst möchte ich mich als frischgebackener Leutnant vorstellen. Von meiner Feldtruppe wurde ick mit Wirkung vom 30. Jänner 1941 zum ^-Untersturmführer d. R. in der Waffen-^ befördert. Als ^-Führer heißt es nun erst recht an sich arbeiten, um in jeder Beziehung Vor ­ bild zu sein. Man ist es nicht nur seinen Männern, sondern in erster Linie denen schuldig, die ihr soldatisches Opfer brachten — den für immer Heimgekehrten. Und wenn wieder mal ein 10. Mai kommen sollte, dann möchte ich wie ­ der dort fein, wohin ich gehöre, und das ist — vorne. Von hier läßt sich nicht viel schreiben, Dienst, Dienst und wieder dasselbe. Die Bewohner sind ziemlich stur, sie haben doch von uns eine mächtig auf den Pelz bekommen, kein Wunder, daß sie uns nicht um den Hals fallen. Diese Armen hassen noch auf den Engländer-, nun, dieser Traum wird ja bald aus sein. Der Tommy versucht öfter, hier einzusliegen, doch oft schon vor der Küste wird er entweder abgeschossen oder zum Teufel gejagt. Der Wettergott war uns bis jetzt ziem ­ lich gnädig, fast keine Kälte und an das bißchen Regen ge ­ wöhnt man sich. Das Elfen ist ganz fabelhaft, ich habe noch nie in meiner Dienstzeit so gut gefüttert. So, jetzt hab' ich aber genug geplaudert. Wie geht es Dir? Bist Du mit Dei ­ ner Familie schon nach Steyr übersiedelt? Was macht die Ausbildung im Kreis? Ich grüße Dittrich und alle anderen Parteigenossen des Kreises herzlichst. Ist Haselmaier und Werner noch eingerückt? Werner mühte hier entweder Fleisch essen oder verhungern, Rüben und so Scherze gibt es hier nicht. Recht herzliche Grüße Heil Hitler! Dein Adi. Ortsgruppe Sieyr-Schlüsselhof Vier Wochen Erholungsurlaub im NSV.-Mütlecheim „Dielt" bei Hinterstoder Etwas aufgeregt, nach dem Zuge ausschauend, der mich nun für vier Wochen in das Müttererholungsheim Hinter ­ stoder bringen sollte, stand ich am 25. Oktober v. I. auf dem Bahnhof in Sleyr. Die NSV., auf deren und des zuständigen Arztes Anordnung ich diesen Urlaub antreten durfte, hatte uns die Fahrtausweise schon fix und fertig übergeben, so daß auch die Lösung der Fahrkarte reibungs ­ los vor sich ging. Als der Zug einsuhr, hatte ich auch be ­ reits schon einige Frauen, darunter auch schon ältere Müt ­ ter, bemerkt, die, nach meiner Annahme, das gleiche Reise ­ ziel hatten. Meine Vermutung erwies sich dann auch als richtig und so fuhren wir gleich gemeinsam von Steyr weg. Wir kamen am gleichen Tage gegen 14 Uhr in Hinterstoder an und wurden mit dem Autobus, der schon für uns bereit ­ stand, nach dem etwa eine Stunde von der Bahnstation inmitten eines Taleinschnittes gelegenen NSV.-Mütterheim „Dietlgut" verfrachtet. Wir waren inzwischen schon ein ganz beachtliches Häufchen von Frauen geworden und so ging es mit viel Gelächter und Geplauder mit unserer „Benzinkutsche" dem Bestimmungsort entgegen. Dort an ­ gekommen, nahm uns die Bergwelt, in der wir uns plötz ­ lich befanden, einige Augenblicke ganz gefangen. Die zu beiden Seiten steil und 'wuchtig äufragenden Bergriesen machten in ihrer gigantischen Größe einen gewaltigen Eindruck aus uns. Wir wurden sofort von der uns er ­ wartenden Heimleitung herzlich begrüßt und ins Heim, das nun für vier Wochen unsere Heimat werden sollte, geleitet. Beim Anblick der Hellen und sauberen Räume, in die wir geleitet wurden, wußte ich sofort, daß ich mich hier un ­ bedingt wohlfühlen muß. Wir wurden dann auf die ein ­ zelnen Zimmer verteilt, immer in Gruppen von zirka fünf bis sechs Frauen. Nach Einnahme der ersten Mahl ­ zeit, die uns im Hinblick auf die vorgerückte Stunde und nach hinter uns liegender Bahnfahrt vorzüglich mundete, gingen wir sofort an Las Auspacken unserer Sachen. Wir erhielten dann auch vom Heim eine „zünftige" bodenstän ­ dige Ausrüstung, das heißt: erst einmal einen richtigen Umhang aus Loden und dazu, wenn nötig, auch dement- fprechenü stilechte Bergschuhe, denn die meisten von uns hatten für die Wege und Straßen des Gebirges doch nicht die richtigen Schuhe an den Beinen. Also auch in dieser Hinsicht war trefflich für uns gesorgt. Nachdem der erste Tag also für uns restlos ausqefüllt war. gingen wir, glück ­ lich darüber, daß wir nun für einige Wochen dem Alltag entronnen waren, zu Bette. Am nächsten Tag ging dann 9

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2