NSDAP Kreisleitung Steyr, Heimatgrüße, April 1941

ja nicht mitfahren sollte nach dem 6 Kilometer entfernten Kleinreifling, wollte man das Gemslein einfangen und ein ­ sperren — falsch gerechnet, nicht herunter zu bringen war das Vieherl von der Kuh und so ging der Gemsenritt die Straße entlang nun los. Einmal hinauf auf die Kuh, dann herunter, dann auf den Wagen, denn was der Bauer kann, kann auch Gemserich — doch was ist denn das, da kommt da die Straße entlang so ein merkwürdiger Blechkasten, der von weitem töff — töff — töff sagt. Na, dachte sich Vater Ließ, jetzt bin ich neugierig, was da wird daraus. Er brauchte nicht lange warten, ganz als ob die Gemse dies schon wüßte, wich sie aus und drückte sich so gut sie nur konnte an die Kuh heran, um nach Vorbeifahrt des Autos sofort auf dem Rücken der Kuh in verkehrter Stellung dem Autoungeheuer vergnügt nachzublinzeln. Und heute ist es mit dem kaum dreiviertel Jahre alten Jüngling so. daß er ein ständiger Fuhrwerkbegleiter ist und im Hause Ließ herrscht, als dürste er überhaupt nicht an ­ derswo hingehören als in einen Bauernhof. So manches Häferl der Hausfrau hat natürlich schon durch diesen kleinen Lausbuben sein Leben gelassen, aber das verschmerzt Mut ­ ter Ließ ob der großen Kuriosität dieses kleinen Natur ­ wunders. Tag der Wehrmacht Der Tag der Wehrmacht gestaltete sich auch in unserer Orts ­ gruppe zu einem Erfolg. Es wurde, obwobl nahezu SO Pro ­ zent der Bevölkerung arme Holzarbeiterfamilien sind, ein Betrag von 373 RM. gespendet, das ist 30 Rpf. auf den Kopf der Bevölkerung. Den zu diesem Zweck aus den Reihen des Kriegerbundes eingesetzten Sammlern gebührt Dank und Anerkennung für ihren Sammeleifer. Geburten Die Gattin des Kriegsbeschädigten Roman Kopf, Nach der Enns Nr. 34, schenkte einem gesunden Mädchen, dem fünften Kinde in der Familie, das Leben. Kind und Mutter fühlen sich wohl. Wimmer, Pressestellenleiter. Ortsgruppe Lausa Silberhochzeit Pg. Peter Schörkhuber und seine Gattin Bibiana feierten dieser Tage das Fest der Silbernen Hochzeit. Wir gratu ­ lieren dazu herzlichst! Von der NSDAP. Im Rahmen einer würdigen Feierstunde der NSDAP. wurden am vergangenen Samstag im Gasthof Riesen- berger an 28 Parteigenossen die Mitgliedsbücher der NSDAP. übergeben. Nach dem Fahneneinmarsch sprach Pg. Oberlehrer Julius Bayer den Festprolog. Mit den Worten: „Im Namen des Führers übergebe ich Ihnen das Mitgliedsbuch der NSDAP., halten Sie dem Führer die Treue wie bis jetzt" und unter den Klängen des Horst- Wessel-Liedes brächte dann Ortsgruppenleiter Riesenberger die Mitgliedsbücher zur Verteilung. Nach einer kurzen An ­ sprache des Ortsgruppenleiters schloß die Feier mit den Liedern der Nation. Ortsgruppe Losenstein Mit dem Bau einer Fabrik zur Bearbeitung des Losensteiner Marmors soll bald begonnen werden. Das der Frau Her ­ mine Daucher gehörige Wohnhaus neben dem Bahnhof Losenstein (Ziebermayerhaus) wurde an Herrn Hermann Blasl verkauft. Das S:raßenstück längs des Bahnhofes bis zum Gasthof Blasl wird gepflastert; damit ist das schlechte Sirahenstück der Bahnhofzufahrtstraße beseitigt. Um die Brennholzvsrknappung auszugleichrn, war es im Winter 1940/41 notwendig, Kohlen für Hausbrandzwecke zu liefern, die Anlieferung erfolgte trotz des Krieges regel ­ mäßig und termingemäß; dies ist deshalb bezeichnend, da bis zum Umbruch in Losenstein niemand Kohle geheizt hat, sondern nur Holz. Unsere Partei-Musikkapelle hatte in den letzten Jahren durch die vielen Einrückungen sehr zu leiden, da immer die besten Kräfte weggerissen wurden; es hat auch schon an dem rich ­ tigen Kapellmeister gefehlt. Nun hat sich der jetzige Kapell ­ meister Kamerad Perner in den letzten Monaten sehr be ­ müht, die Kapelle wieder auf eine Höhe zu bringen, daß sie der kleinen Ortsgruppe vollkommen entspricht. Beim letzten WHW.-Konzert in Deisls Gasthaus am 23. Februar zeigte die Kapelle ihr Können. Der Tüchtigkeit des Perner ist es zu verdanken, daß er ständig neue Musiker anlernt und aus- bildet und so die Lücken der Eingerllckten immer wieder ausfüllt. Die diesjährige gaueigene Sammlung brächte das höchste Ergebnis seit dem Umbruch. Getraut wurde der Blockleiter Pg. Franz Bieramperl mit Rosa Brandstätter aus Kefermarkt. SA.-Mann Josef Mitterschiffthaler, welcher seit letztem Herbst aus Arbeitsurlaub hier war, wurde jetzt wieder zu seinem Truppenkörper einberufen. Auch der SA.-Oberscharführer Pg. Engelbert Steiner, welcher sich an der Westfront das Eiserne Kreuz II. Klasse erworben hat und jetzt auf Arbeits ­ urlaub hier war, wurde wieder zu seinem Truppenteil ein ­ berufen. Pg. Franz Wondraschek wurde zum Unteroffizier befördert; er wurde schon in Polen durch drei Schüsse verwundet. Unser illegaler HJ.-Führer Fritz Öhlinger, welcher 1938 freiwillig zur Luftwaffe eingerückt war, ist längst Unter ­ offizier; er ist Flugzeugführer und deshalb sind wir beson ­ ders stolz auf ihn. Auch seine Eltern sind sehr stolz auf ihren tüchtigen Jungen. Pg. Johann Frankensteiner, ein Weltkriegsteilnehmer des Jahrganges 1896, dient als Wachtmeister bei der Steyrer Flak; er ist seit Beginn des Krieges dabei, zuerst im Polen ­ feldzug, dann im Westen und jetzt in Sizilien, leider ist seine Frau durch Verkühlung erkrankt und liegt derzeit in Steyr im Spital; sie ist auf dem Wege der Besserung. Heil Hitler! Karl Warxriefer e. h. Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Reichraming Der am 1. März in Seifrieds Gasthaus von unserer SA. für das WHW. veranstaltete Tanzabend war außergewöhn ­ lich gut besucht und verlief in sehr gemütlicher Stimmung. Die Sammlung der SA. für das WHW. am 1. und 2. März brächte in Reichraming das erhebliche Ergebnis von 1284 Reichsmark, das ist durchschnittlich pro Kops 64 Rpf. In Reichraming wurde eine neue Theatergruppe gegründet, welche zur Feierabendgestaltung der NSG. „Kraft durch Freude" in den Ortschaften Reichraming und Großraming eingesetzt wird. Ortsgruppe Rohr Liebe Kameraden im Felde! Im vergangenen Monat haben sich folgende Personalfäll« in eurem Heimatort Rohr ereignet: Gestorben ist Florian Steinmayr, Seppauer in Unterrohr und Franz Wieser, Ober in Krottendors. Geburten und Trauungen waren leider keine, doch erwarten wir fürs nächstemal mehr. Die Geburts- und Heiratstätigkeit wird sich erst wieder ge ­ waltig steigern, wenn ihr wieder bei uns seid. Ansonsten hat sich bei uns in Rohr nichts besonderes ereig ­ net. Aus den Feldern geht es schon wieder lebhaft zu beim Haferbau. Nun, Kameraden, grüßen wir euch und mit uns die ganze Bevölkerung von eurer lieben Heimat mit einem kräftigen Sieg Heil! Rübenzucker. Ortsgruppe St. Ulrich Wir alle begrüßen die neue Einrichtung, die es uns er ­ möglicht, euch über die Geschehnisse in der Ortsgruppe am laufenden zu halten und uns auch ermöglicht wurde, eure Briese, die ihr uns schreibt, zu beantworten. Ich werde mich redlich bemühen, euch zu erzählen, was daheim vorgegangen ist und hoffe, daß ihr mit mir zufrieden sein werdet. kleinraming Anfangs Februar bräunte das Bauernhaus Voller in Kllrn- berg ab. Bis auf einige Schafe konnte alles geborgen wer ­ den. Als Brandursache nimmt man das Heißlaufen eines Lagers beim Futterschneiden an. Zwei Wochen später übernahm Roman Volter sein Eltern ­ haus und heiratete seine Gevatterstochter, d. i. also die Toch ­ ter des Abbrändlers Volter. Anfangs Februar ist Franz Steinwendner (Christian Pan- holzer), der uns allen bekannte und beliebte alte Lindenwirt, 6

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