NSDAP Kreisleitung Steyr, Heimatgrüße, April 1941

der Partei waren der Ortsgruppenleiter Pg. Kajetan Haslbauer, Bürgermeister Pg. Leopold Ahrer, SA.-Ober- sturmführer Pg. Karl Brandl, von der Abteilung des DRK. Pg. Dr. Albert Hofbauer, vom NS.-Reichskrieger- bund Kameradschaftssührer Pg. Franz Leppen und eine Vertretung des Nationalsozialistischen Kriegsopferverbandes und der NSKK.-Scharführer Josef Stegmüller anwesend. Der Ortsgruppenleiter Pg. Kajetan Haslbauer ehrte die Ge­ fallenen durch eine kurze Ansprache. Nachher erfolgte eine Kranzniederlegung am Ehrenmal der Gefallenen. Am 17. März wurde die 56jährige Reichsbahnbeamtens- witwe und Hausbesitzerin Cäcilia Rodlauer in Grohraming, Lumplgraben Nr. 69. unter zahlreicher Beteiligung der Be ­ völkerung und des NS.-Frauenwsrkes am hiesigen Orts ­ friedhofe zu Grabe getragen. Sie hinterläßt ihren einzigen Sohn Karl, der derzeit bei der Wehrmacht dient. Sie litt schon seit Jahren an einem schweren Herzleiden und war trotz ihres schweren Leidens immer schaffensfreudig, äußerst strebsam und der Nachbarschaft eine stets hilfsbereite Person. Vergangene Woche wurde den Eheleuten Kajetan Haslbauer, Ortsgruppenleiter der NSDAP. Großraming in Groß- raming, Lumplgraben Nr. 2, ein Knabe geboren. Tag der Wehrmacht Die Reichsstrahensammlung am „Tag der Wehrmacht" brächte diesmal, wie in sämtlichen Ortsgruppen des Kreises Steyr, auch in Großraming einen schönen Erfolg. Die Mit ­ glieder des NS.-Reichskriegerbundes, des NS.-Kriegsopfer- verbandes und des DRK. stellten sich mit großem Eifer in den Dienst der guten Sache und konnte somit das erfreu ­ liche Sammelergebnis von insgesamt RM. 500.13 erzielt werden. Am 13. März 1941, um zirka 11 Uhr, schoß der landwirt ­ schaftliche Hilfsarbeiter Peter Daucher vom Heubodenfenster seines Dienstgebers Josef Ammer, Fleischhauer in Groh ­ raming Nr. 20, mit einem Flobertgewehr in mutwilliger Weise 'auf eine Katze, aus einer Entfernung von zirka 12 Meter, wodurch dieselbe an der Schnauze anscheinend schwer verletzt wurde. Nach einigen Tagen wurde dieselbe verendet aufgefunden und an dieser festgestellt, daß ihr durch den Schuß die Kauwerkzeuge derart beschädigt wurden, daß sie verhungern mußte. Gegen den Schuldtragenden wurde wegen dieses Roheitsaktes und wegen Tragens eines Ge ­ wehres ohne Waffenschein die Anzeige erstattet. Es hat den Anschein, daß viele der Meinung sind, wenn sie irgend eine Schußwaffe besitzen, mit derselben umherschießen zu können wie sie wollen. Ob das Amtsgericht in Weyer auch dieser Meinung ist, wird Daucher bald zur Kenntnis bekommen. Daucher befindet sich derzeit bei seinen Eltern in Groß ­ raming, Pechgraben Nr. 37. Gegenwärtig wird in den Räumen des Gastwirtes Johann Salzwimmer in Großraming Nr. 10 ein Nähkurs der NS.- Frauenschaft der Ortsgruppe Großraming abgehalten. Die Leitung dieses Kurses liegt in den bewährten Händen der Kursleiterin Fräulein Sitter aus Laakirchen. Derzeit sind 15 Teilnehmer, die sich an dem Lehrgang eifrig beteiligen. Den Eheleuten Haslbauer in Großraming, Lumplgraben Nr. 2, Ortsgruppenleiter der NSDAP. und Bäckermeister, wurde ein Knabe geboren. Dieser erhielt den Namen Heinz- Kajetan. Vergangene Woche wurde den Holzarbeiterseheleu ­ ten Josef und Rosa Großschartner in Grohraming, Rodels ­ bach Nr. 18, ein Mädchen gebaren. Dieses erhielt den Na ­ men Angela. Begräbnis einer betagten Frau Am 20. März wurde die 83jährige Barbara Nagler, ge ­ wesene Besitzerin des Waidingergutes in Großraming, Neu- stiftgraben Nr. 1, am hiesigen Ortsfriedhofe zur letzten Ruhe bestattet. Nachts zum 23. und 24. März fiel in der hiesigen Gegend derart viel Neuschnee, so daß durch die Schneemassen teil ­ weise im Bezug des elektrischen Stromes starke Störungen eintraten. Der Fernsprechverkehr ist derzeit gänzlich unter ­ brochen und sind die Jnstandsetzungsarbeiten im Gange. Ortsgruppe kleinreifling Heldengedenkfeier In einer würdigen Feierstunde gedachten die Kleinreiflinger am Sonntag, den 16. März, der für Deutschlands Freiheit gefallenen Helden. Um 10 Uhr waren alle Gliederungen der Partei, der Reichskriegerbund sowie sämtliche anderen an- geschlofsenen Verbände beim Parteiheim angetreten. Nach dem Marsch der Kolonnen zum Kriegerehrenmal wurde in würdiger Ansprache unserer gefallenen Helden gedacht und ein Kranz am Ehrenmal niedergelegt. Einem erneuten Schwur gleich erklangen abschließend die Lieder der Nation. Unsere Orisbäuerin geht mit gutem Beispiel voran, indem sie, die Walpurga Vögerl, einem vierten Kind das Leben schenkte. Wir wün ­ schen ihr zu dem Mäderl recht viel Glück, auf daß dieses kleine Lebewesen einst eine ebenso aufrechte deutsche Bäuerin wird, wie sie selber. USB. leistet Gewaltiges Von der NSV.-Ortsgruppe Kleinreifling wurde im Fe ­ bruar 1941 allein an unsere Volksgenossen und -genossin- nen der ansehnliche Wert von RM. 4500. — sviertausendfünf- hundert) in Form von Naturalien und Wertscheinen zur Verteilung gebracht. Die reitende Gemse Ja, ja, es ist schon so, eine Gemse kann unter Umständen ganz und gar ordentlich der hohen Kunst des Reitens hul ­ digen und noch dazu aus einer . . . Kuh! Wie ist das nun möglich? Da muß ich schon um dreiviertel Jahre zurückgreisen. Als dieses kleine Gemsen-Patscherl eben erst in den Bergen zwischen Kleinreifling und Schönau zur Welt kam, wollte es das Schicksal des Tierchens, daß es unmittelbar nach der Geburt den Berghang herunterkollerte, und nun lag dieses kleine Häuflein von einem Lebewesen mutterseelen­ allein aus der Straße, die die Enns entlang gegen das Ge- säuse führt. Und nun kam, zum Glück des Tierleins, nicht vielleicht ein böser Kraftwagen, der ihm den Garaus ma ­ chen könnte, sondern es war Mutter Ließ, eine schlichte Bergbäuerin aus der Schönauer Gegend, vom sonntäglichen Kirchengang von Kleinreifling zurück, hob dieses hilflose Dingerchen auf und trug es behutsam, in ihren Wetterfleck gehüllt, in ihre Behausung. Nun wurde über die Zukunft des Ausreißers mit dem Forstamt gemeinsam zu Gericht ge ­ sessen und das Urteil lautete, daß der kleine Missetäter zu lebenslänglicher Umsorgung und Verpflegung bei Mutter Lieh bleiben soll. Eine Gemsen-Mutterbrust war nun aber nicht zur Verfü ­ gung — nun, dann muhte eben das von den Sprößlingen der Mutter Ließ noch ausbewahrte Saugflascherl herhalten — und wie dies dem kleinen Gemserich behagte — so eine kuhwarme Milch. Die ersten paar Tage war ihm aber das Nährmittel scheinbar etwas zu kräftig, denn ein arger Durch- fall war als erstes Leiden des Tierchens das Ergebnis. Nach drei Tagen aber gab es Freude im Hause Ließ. Das Gemslein stand auf einmal zum erstenmal in seinem Le ­ ben „auf eigenen Beinen" und schon war's auch heraus aus seinem Nesterl und stapfte in der gemütlichen Stube herum, als ob es dies bereits jahrelang täte. Nun ging's rasch vorwärts; täglich wurden neue Erkundungs- reisen vorgenommen, vor allem in die Küche und in den Kuhstall. Da gab's aber gleich noch eine recht merkwürdige Begegnung — Frau Mieze, die alteingesessene Katze, wollte diesen kleinen Störenfried auf keinen Fall passieren lassen — na, das tat aber unserem Spring-in-die-Welt gar nichts — hoppla und er war über dem Katzenbuckel hinweg, und schon stand er bei seinen Milchlieferanten, die ihn anfangs wohl etwas merkwürdig anglotzten, dann aber einen Augen ­ blick später gar nichts dagegen hatten, daß der kleine Frech ­ dachs sich die Kühe nicht nur von unten ansah, sondern hops — hops von einem Kuhrücken auf den anderen fprang und so die Hausbewohner riesig erfreute. Heute ist dieser Kuh ­ ritt wohl als tägliche Turnübung des Gemserichs eingeführt. Vom Kuhstall ging's nun hinaus mitten unters Hühneroolk, und je mehr diese Vieher gackerten, je mehr hopste er in ihren Reihen umher. Aber nicht genug damit, wozu steht im Flur ein großer Kasten, doch nur'dazu, daß der Gemsenjüngling mit einem Satz wie ein ausgestopftes Iagdprachtstück auf dem Kasten oben stand und vergnügt herunterlugte. Krach, und herunten war er wieder und da kam nun wieder etwas ganz Merk ­ würdiges; er sah die Hausbewohner beim Tisch sitzen und dort etwas in den Mund stecken — das ging nicht so weiter, er muhte auch was davon haben. Und richtig, die Sache schmeckte, und zwar alles, ob es Sauerkraut war, ob Brot, Fleisch, ob Kartoffel — alles verschlang er. und heute, wenn Vater oder Mutter Ließ sich zum Tisch sehen, da ist auch Gemserich da und stampft so lange auf den Füßen seiner Pflege ­ eltern herum, bis er auch seinen Teil hat, ja, er kann sogar recht ungalant dabei werden, wenn er nicht gleich bedient wird. Und was ist denn da heute los??? Da wird ja gar eine Kuh aus dem Stall getrieben und vor einen Wagen gespannt, das geht natürlich nicht ohne Gemse, und da sie 8

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