OÖ. Heimatblätter 2011 Heft 1/2

46 fensee, konnte am 29. September 1897 von Josef Pommer aufgezeichnet werden4 (Abb. 1). Schon beim Fällen des Baumes gab es verschiedene Kommandos. Darüber berichtete der Ebenseer Holzknecht Ferdinand Kienesberger in einem mit Kurt Druckenthaner geführten Interview: „Fällt er gut [der Baum], macht man meistens einen Jauchzer, daß es hallert bis auf die Alm hinauf. Nachher kommt das Echo von der Alm – wenn es die Almerin hört.“3 Ein ebensolcher Jauchzer, gejuchzt vom sogenannten Gaimelbuam, einem Holzknecht am Of3 Vgl. Kurt Druckenthaner, Die „Friedldokterischen“. Dialekt- und forstgeschichtliche Zeugnisse aus Rindbach, in: Höllgang. Ergebnisse einer Feldforschung rund um das Höllengebirge. Hg. von Klaus Petermayr und Stephan Gaisbauer. Linz 2008, S. 125–139: S. 132. 4 Vgl. Josef Pommer: 444 Jodler und Juchezer aus Steiermark und dem steirisch-österreichischen Grenzgebiete. Wien 1906, S. 357. Die Lokalität wirdbei Pommer –möglicherweise einDruckfehler – „Offersee“ genannt. Abb. 1: Holzknechtruf vom Offensee. Aus: Josef Pommer, 444 Jodler und Juchezer. Wien 1906, S. 357 Abb. 2a und 2b: Holzknechtrufe aus Ebensee. Aufgezeichnet von Kurt Druckenthaner. Aus: Druckenthaner (Anm. 3), S. 133

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