OÖ. Heimatblätter 2011 Heft 1/2

23 1442 Jörg Gresl hat zu Lehen ain purkchstal genant der Nesslstain mit seiner zugehorung, gelegen in Schönawer pharr. (Originaler Datensatz nach N. Grabherr). Beim Lokalaugenschein in den 1970er-Jahren entdeckte der Verfasser an der imHandbuch angeführten Lagestelle „auf einem namenlosen Berg nahe der Ortschaft Straß“ (KG. und OG. Schönau im Mühlkreis) zu seiner Überraschung nicht die Spur einer versunkenen Anlage. Weshalb Grabherr den Burgstall Nesselstein ausgerechnet hier lokalisiert hatte, bleibt rätselhaft; einschlägige Flurnamen fehlen im Raum Straß ebenso wie allfällige andere Zeugnisse. Der Text der relevanten Urkunde46 aus dem Jahr 1446 („…Item ain purkchstal ser Gegend sesshaften Herren namens Eberhard von Pernau, dessen Stammsitz mit einer abgekommenen Burganlage beim Anwesen vlg. Mayr in der Pernau, etwa 1 km nördlich des Turntobels, gleichgesetzt werden kann. Und da der für die Gegend ringsum gebräuchliche Name „Eberstein“ zugleich als Burgname zu verstehen ist, erscheint die Folgerung legitim, dass Eberhard von Pernau in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts tatsächlich auch die Burg am Turntobel errichtet hat. KG. Pernau, MG. Kefermarkt, VB. Freistadt Burgstall Nesselstein (Nesslstein) C/17/2Nesselstein:Name einer abgekommenen Burg, gelegen bei der O. Straß, KG. Schönau. 46 Wallseer Lehenbuch 1446, Hs. Nr. 39, 110. Rudimente des rechteckigen Turmes der zweiten (unteren) Wehranlage.

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