OÖ. Heimatblätter 2011 Heft 1/2

125 Anstellung und bezog Arbeitslosenunterstützung. Außerdem verrichtete er „Gelegenheitsarbeiten in seinem Fache“, nahm an Ausstellungen teil und bereitete sich intensiv auf seine Lehramtsprüfung vor, um die er nun nicht mehr umhin kam. Zu diesem Zweck arbeitete er sogar bei einem Spengler, einem Tischler und einem Buchbinder. Bereits im März wurde er in Zeichnen für Mittelschulen geprüft; im Oktober 1933 sollte er dann die Lehrbefähigungsprüfung für das Nebenfach Handarbeiten ablegen.123 zu der Beschreibung verleitete, er sei „in der Behandlung (…) dekorativ bis zum Kunstgewerblichen“.122 Im Februar 1933 schlug der Lehrkörper des Bundesgymnasiums Franta vergeblich für eine Assistentenstelle vor, laut einem Brief vom Landesschulrat an das Bundesministerium für Unterricht „offensichtlich auf der menschenfreundlichen Erwägung“ beruhend, „den schon an der Anstalt durch drei Jahre beschäftigt gewesenen, leider nicht vollgeprüften Hilfslehrer Johann Franta in erster Linie zu berücksichtigen (…). Eine rein sachliche Überprüfung der Bewerbungsgesuche führt zu einem ganz anderen Reihungsergebnis.“ Franta blieb in der Folge das gesamte Schuljahr über ohne 122 Ibid.; Morgenblatt Nr. 286, 13. 12. 1932, S. 10 123 ÖStA, Abtlg. AVA FHKA, Bestand U-Abtlg., Faszikel 1788 (1933: Linz, BG, Hans Franta, Inverwendungnahme) Im Pacific, Pastell, undatiert (Privatbesitz).

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