OÖ. Heimatblätter 2011 Heft 1/2

9 chun de Waldekke. (Originaler Datensatz nach N. Grabherr). Der zweiteilige Aufbau dieser bemerkenswerten Burganlage war N. Grabherr gänzlich entgangen: Auf der Waldparzelle 474 der Katastralgemeinde Diersbach schlummern, aus dem natürlichen Gelände herausgeschnitten, die Rudimente der lokal als „G´schloß in der Schnölzen“ bezeichneten Hausberganlage, des Sitzes der Herren von Waldeck. Das etwa kegelstumpfförmige Kernwerk besitzt ein im Grundriss ovales Plateau und ist an der Nordseite durch Wälle und Gräben vom Hinterland abgeriegelt. Wenige Meter nördlich, auf der Waldparzelle 475, verweist ein rechteckiger Grundriss auf einen mit dem Wehrsystem des Hausberges verbundenen, doppelt befestigten Wirtschaftshof.15 Es liegt somit das rare Beispiel einer hausbergartigen Burganlage samt befestigtem Wirtschaftsgut vor. Die gesetzliche Unterschutzstellung des in Oberösterreich einzigartigen Ensembles wäre von höchster Dringlichkeit, da die vom Grundbesitzer anscheinend ins Auge gefasste Errichtung eines Bringungsweges den Denkmalbestand erheblich gefährden würde. KG. undOG. Diersbach, VB. Schärding Ruine Burgstall (Struben) M/15/1 Harchheim: Nächst der O. Tullern, KG. Schauern, unweit der St. PankratiusKapelle, stehen die Mauern der Burg (Ruine) Harchheim auf einem isolierten Felskopf hoch Erdwerk einer namenlosen Burg, Flurname „Burgstall“. 1399 auf der Purg; 1488 III.24 verkauft Jörg Pobmsswannter demMauricz von Tannberg „zway güter auf der Purg“. (Originaler Datensatz nach N. Grabherr). Intensive Nachforschungen und Begehungen im bezeichneten Gebiet ergaben keinerlei Anzeichen für das „Erdwerk einer namenlosen Burg“ mit Flurnamen Burgstall oder für ein Anwesen vlg. Burgstaller. Die von Grabherr genannten Urkunden beziehen sich auf das abgekommene Anwesen vlg. Bürg (Birg) oder Burger-Gut. Dieses stand etwa 0,25 km nördlich des heutigen Wirtshauses Seeklause, nächst der Ortschaft Windischhub. Auch in der näheren Umgebung des ehemaligen Gutes ließ sich eine Wehranlage selbst nach mehrmaliger Begehung durch Experten aber nicht lokalisieren. [In der Landaufnahme dieser Gegend durch den bayrischen Kartografen Philip Apian aus dem Jahr 1568 findet sich dennoch eine Burgruine namens „Die Pürg“ eingezeichnet. Zu deren Bestimmung trug der Arzt Dr. Franz Ottinger, der sich seit Jahren der geschichtlichen Erforschung seiner Heimatgemeinde Frankenburg widmet, maßgeblich bei: Ottinger ermittelte plausible Gründe, wonach es sich bei der Anlage um die Ruine der Frankenburg handeln muss.]14 KG. und OG. Pramet, VB Ried (ehem. Burger-Gut) Waldeck (G´schloß in der Schnölzen) M/4/5 Waldeck: Die Erdsubstruktion der Burg Waldeck ober dem Schnelzenbach nächst dem Bh. Wallecker, KG. Großwaging, Flurname „G’schloß in der Schnölzen“. 1133 Wal14 Franz Ottinger, Die Frankenburg. Frankenburg 2008, 9. 15 Frdl. Hinweis vonMarianne Pollak.

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