OÖ. Heimatblätter 1967, 21. Jahrgang, Heft 3/4

Bei Wiederinbetriebnahme der Sudhütte am 28. Oktober 1950 wurde das Salz auf Last autos verladen und mit diesen nach Obertraun befördert. Nun schlug auch die letzte Stunde des Salinenkanals in Hallstatt. Er wurde zugeschüttet und dadurch Hallstatt des einzigen Hafens beraubt. Erhalten blieben nur mehr zwei Mutzen - davon einer aus Eisen die vor allem bei der Fronleichnamsprozession auf dem See verwendet werden. Früher dienten Mutzen auch zur Beförderung schwerer Lasten, wie Holz, Bausand usw. Das hat zugunsten der Beförderung mit Lastkraftwagen gänzlich aufgehört. Nur die Schützen gesellschaft fahrt noch zum Schützenfest mit einem Mutzen bis zum Kernmagazinplatz. Von der Verwendung zu Fronleichnam abgesehen, ist der Mutzen überflüssig geworden. Es ist äußerst fraglich, ob noch jemals einer auf Kiel gelegt wird. Wie soviel anderes wird auch er aus dem Leben des Salzmarktes verschwinden, nicht inuner zu dessen Vorteil. 20.15 m Kronzling Steuer -}-3:20 -J494- Mutzen (Holzschiff)aus Hallstatt gebaut 1953. Fugen-DIchiung Querschnitt (Kipfe Nr.14) Miasbeu Mias(Moos) Blechklammer herausnehmbarer Boden I Ixenholz Gegenstoß Leimholz I 4 |-ca.2.5 j 9.5 cm =14 Der Mutzenbau a) Die Auswahl des Holzes Obzwar sich Tannenholz im Wasser besser hält als Fichtenholz, wird doch dieses genommen, da es sich leichter biegen läßt. Das Holz soll „widersinnig" sein, der Drehwuchs also dem Sonnenlauf entgegen verlaufen. b) Ausmaße des Holzes Die Bodenpfosten sind 4 cm stark. Das Kantholz für die Kipfen hat 10 mal 10 cm und wird von der Lärche genommen.

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