OÖ. Heimatblätter 1967, 21. Jahrgang, Heft 3/4

daß Gedanken, auch wenn sie abseits von der großen Heerstraße gedacht wurden, im Weltzusammenhang nicht verlorengehen können, eben weil sie wirklich gedacht wurden. Sie werden durch geheime Kanäle wieder auftauchen, die Geschichte der Gedanken lehrt uns das mehr als einmal. Noch dazu sind die Aprentschen Gedanken gemäß ihrem Inhalt nichts Abseitsstehendes und Abwegiges, sondern sie lehren die Einheit des Menschenge schlechtes und die Reinheit seines denkenden Urbildes. Ein zweiter Grund für die Pflege des Aprentschen Gedankengutes ist gegeben, wenn gegen wärtig aktuelle Probleme, solche unserer eigentlichen seelisch-geistigen Existenz, sich schon bei früheren Denkern ankündigen. Wir sehen unsere eigenen Fragen dann in einem größeren Zusammenhange. Aprent löst solche aktuellen Probleme für sich in einem solchen Zusam menhang, wie er für uns wohl zeitweise, aber nicht dauernd aus dem geistigen Horizont verschwinden kann. Es sind Kulturfragen allerersten Ranges und nur solche, mit denen Aprent sich beschäftigt. Wer sich heute in solche Themen wie die Präexistenz und die Post existenz weiter zu vertiefen wünscht, kann dies in der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners (1861-1925), die an der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft Goetheanum/Schweiz gepflegt wird. Da ist dann weiter gegeben, was Aprent als „die Erkenntnis des ursprüng lichen Verhältnisses, in dem wir zur Welt stehen", 1891, nicht ohne Sorge für die Zukunft der Menschheit auf der Erde, fordert.

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