OÖ. Heimatblätter 1955, 9. Jahrgang, Heft 2/3

• Oberösterreichische Heimatblätter würdigt besonders die Verdienste des Bezirkshauptmannes (Prinz Lippe), des Bürgermeisters und der Gemeinde um das Zustandekommen des schönen Planes, aus dem Benefiziatenhaus ein Heimathaus zu machen. 5. Als Volks bild n er übernahm Bernhart im Jahre 1922 die Leitung der Südmarkbücherei und im Jahre 1934 die Obmannstelle der Uran i a. Zur eigenen Aus- und Weiterbildung unternahm Bernhart zahlreiche J<'ahrten durch österreich und Deutschland. So kam er nach Niederösterreich (Kursteilnahme), Tirol, Kärnten, Steiermark und nach Deutsch-Böhmen. Er lernte Landschaften bis Helgoland, Sächsische Schweiz, Schlesien, Städte bis Hamburg, Bremen, Hildesheim, Köln, Trier, Rotenburg, Würzburg, Breslau, Dresden, die Dome zu Worms und Mainz, also fast alle Gebiete des Deutschen Reiches von einst kennen - immer in der Dreiheit: Naturlandschaften, Städte und Dome. Man könnte zusammenfassend sagen: Heimat, die österreichischen Länder und das deutsche Volksgebiet waren in irgend einer Art Tätigkeitsfelder unseres in hohem Grade vorbildlichen Lehrers und Heimatforschers. Und als Krone des ganzen Lebens: Robert Bernhart steht nicht irgendwo verbittert in einem Winkel. Dank der hohen Einsicht des führenden Schulmannes des Oberösterreich von heute ist Bernhart wieder Hauptschuldirektor und die Seele von Heimathaus und Heimatverein. Dank der Förderung durch den Leiter des Institutes für Landeskunde Dr. Pfeffer konnte er die Dachbodenräume des Vöcklabrucker Heimathauses zu Museumszwecken weiter ausbauen, Landesschulinspektor Schwarz läßt für seine Ferienexkursionen Bilder und Kartenskizzen von ihm anfertigen. Zu den Anerkennungen Robert Bernharts seitens des Bezirks- und Landesschulrates kam jüngst die Anerkennung des Unterrichtsministeriums. Seit 1934 ist er bereits Korrespondent des Bundesdenkmalamtes. Unermüdliches Arbeiten und dabei überaus große Bescheidenheit stehen an der Spitze des Wirkens unseres Direktors und Fachlehrers, von dem wir hoffen, daß er nach seiner in Bälde bevorstehenden Zeit de1· Erreichung der Altersgrenze auch als Pensionist noch viele Jahre im Sinne von Heimat und Volkstum tätig sei. Eduard Kriechbaum (Braunau a. I.) Gedmckte Schriften R. Bernharts: Das Vöcklabrucker Heimathaus. Seine Entstehung und seine Sammlungen. Vöcklabruck 1938. Im „0 b er ö s t erreich i s c h e n Gebirgsboten" sind unter dem Titel ,,Heimatwanderungen" gedruckt: 1. Heimatwanderung nach Thomasroith. 2. Heimatwanderung nach Mondsee. 3. Heimatwanderung nach Steyrermühl - Traunfall - Roitham. 4. Heimatwanderung Vöcklabruck- Gampern - Wartenburg. 5. Heimatwanderung im Höllengebirgs- und Schafberggebiete. 6. Mondseekultur und Mondseer Antiphonar. 7. Die kulturgeschichtliche Bedeutung der oberösterreichischen Pfahlbauten. 8. Geschichtsquellen unserer Heimat (nach J. Berlinger). 9. Erdgeschichtliches über den Hausruck (nach A. König). Druckversehen. Infolge eines Druckversehens wurde die Abbildung, die dem Beitrag „Eine Windmühle in Luftenberg" (Oberösterreichische Heimatblätter Jg. 9, Heft 1, S. 67) beigegeben war, höhenverkehrt zum Abdruck gebracht. 206

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