OÖ. Heimatblätter 1947, 1. Jahrgang, Heft 4

Oberösterreichische Heimatblätter der Bevölkerung folgend, im Winter 1947 auf Reihe von Gebäcksformen, die seit Jahren 1948 in ihrem Heim zu Hachelham den Volks¬ völlig aus dem Brauchtum verschwunden sind und hier in konservierten Originalexemplaren tanz zielbewußt zu pflegen. Sie stellt dabei der einmaligen gemischten Chor-Probe und der erhalten blieben. Im einzelnen verweisen wir auf die formal bedeutsamen Neujahrs- und einmaligen Männerchor-Probe in der Woche die einmalige Volkstanzprobe an die Seite. Allerseelengebäcke aus dem Mühlviertel und Kremstal, auf die Vielfalt der Nikolausbrote Diese Tanzkurse, zu denen sich jedermann mel¬ den kann, werden zunächst einen Grundstock an aus allen Teilen des Landes und auf die Ele¬ einfachen Volkstänzen, wie Walzer, Bayrisch, menteopfer für Wind, Wasser, Feuer und Hagel, wie sie in einzelnen Gebiete Oberöster¬ Eckerisch, Hagelpolka und ähnliche umfassen, reichs als weihnachtliches Brauchtum noch üb¬ daneben aber besondere Gruppen im Trauner¬ Landla, Wallner, Landla, Schwedisch usw. lich sind. Über die Gebildbrote Oberösterreichs erscheint in Kürze von Dr. E. Burgstaller die ausbilden. Die Tanzlehrer, besser gesagt Über¬ lieferer des Volkstanzes, sind durchwegs boden¬ Neubearbeitung seines Buches über „Die Ge¬ bildbrote im o.-ö. Brauchtum, dessen 1. Aus¬ ständige Leute aus der Umgebung, die ihre lage während des Druckes durch Kriegsein¬ alten persönlichen Erinnerungen und Erfah¬ rungen dabei dem jungen Geschlechte zugute wirkung zerstört wurde. kommen lassen. Dabei wird auch die Pflege unseres Brauchtums nicht vergessen. Die ersten Nachkriegszeitungen Die Sängerrunde Hilkering hat in den in Oberösterreich 1945 23 Jahren ihres Bestandes längst unter Be¬ Zu diesem Berichte („Oberösterreichische Hei¬ weis gestellt, daß ihr Wahlspruch: matblätter“ Ig 1 S. 184) sei nachgetragen, daß „Liebe zur Heimat, zur Sitte, zum Land, auch in Bad Ischl im Mai 1945 eine Zeitung Liebe zum Lied, Liebe zum Sang!“ herausgegeben wurde, die „Salzkammergut ein Wahrspruch ist und daß auf den von ihr Stimmen, Offizielles Organ der Österreichischen eingeschlagenen Wegen von Erfolg zu Erfolg Freiheitsbewegung für Bad Ischl und Umge¬ geschritten werden kann. Sie dankt das Er¬ bung", die wöchentlich zweimal, Mittwoch und zielte gewiß in erster Linie ihrem unentwegten Samstag, erscheinen sollte. Die Nummer Zusammenhalten, nicht minder aber auch dem kam am 23. Mai 1945 (Salzkammergut¬ vorbildlichen, zeitgemäßen Einsatz ihrer Kräfte Druckerei Gmunden) heraus, weitere Num¬ auf Gebieten, die bisher meist recht abseits mern sind nicht erschienen. der üblichen Gesangsvereinstätigkeit lagen. Die Sängerrunde Hilkering gibt damit ein Beispiel, Berichtigung 216 chi das sich recht viele ähnliche Vereinigungen im Lande Oberösterreich zu Herzen nehmen sollten. In dem Beitrag „Wien unter Fremdherr¬ schaft. Die Aufzeichnungen des Greiner Arztes Dr. Hans Commenda (Linz) Johann Tichtel“ von Dr. Justus Schmidt (O. ö. Heimatblätter Ig 1, S. 220 — 234) ist danmi. in der Übersetzung des Tagebuches aus dem Aus dem Innviertler Volkskundehaus Lateinischen durch P. Müller unter dem 4., in Nied i. J. 16., 17. April, 10. Mai und 2. Juni 1484 irr¬ Im Sommer 1947 wurde im Nieder Volks¬ tümlich Klosterneuburg statt richtig Korneuburg genannt. Auf Seite 225, Zeile 16 und 18 von kundehaus die Sammlung der oberösterreichi¬ schen Gebildbrote von Professor Dr. habil. unten, ist nach dem Worte „Stadt“ zu ergänzen E. Burgstaller neu aufgestellt und zugänglich „Korneuburg“. In Zeile 13 von unten hat es richtig zu heißen: „Nachdem die Belagerung gemacht. Sie bildet gegenwärtig die einzige von Korneuburg nun schon 22 Wochen dauert, Sammlung dieser Art, in der die Fest- und ging am 28. September der bessere Teil der Alltagsgebäcke einer ganzen Landschaft ge¬ Stadt Klosterneuburg und auch die Burg durch schlossen zur Aufstellung kamen. Von beson¬ derem volkskundlichen Wert sind eine ganze Feuer zugrunde." 368

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2