Johann Gotthard Hayberger 1695-1764

Abb. 87 höfe. Je zwei seitliche, hintereinanderliegende querrechteckige Höfe (27 : 13 Achsen) flankieren eine schmalere Hofgruppe mit einem quadratischen Osthof (17 : 13 Achsen), einem querrechteckigen Mittelhof (7 : 13 Achsen) und einem nach Westen sich öffnenden Ehrenhof (6 : 13 Achsen). Das Langhaus der Stiftskirche liegt achsialsymmetrisch im mittleren, kleinen Hof. Zwei kurze Trakte, die den Ehrenhof im Osten abschließen, binden die freiliegende Kirchenfassade an die seitlichen Trakte an. Der Langchor durchstößt den großen mittleren Quertrakt und liegt mit seinem polygonalen Chorhaupt im quadratischen Osthof. Die gesamte Klosteranlage ist nach Westen ausg richtet und betont einansichtig. Dem Mittelakzent der Doppelturmfassade entsprechen an den Seiten mächtige vortretende Eckpavillons, die ihre Rücklagen um ein Geschoß überragen und von eigenen, abgestuften Walmdächern gedeckt sind. Alle übrigen Trakte laufen ununterbrochen durch und werden ledigli h an ihren Kreuzungs- und Endpunkten von quadratischen Ecktürmen betont. Sie sind ähnlich den Mittelpavillons um ein Freigschoß erhöht, treten aber nicht al Risalite hervor. Die langgestreckten fünfges hossigen Fassaden sind in eine hohe verkröpfte Sockelzone von anderthalb Stockwerken und ein Hauptgeschoß von zweieinhalb Stockwerken mit ionischer Kolossalpilasterordnung unt rteilt. Die Fassade hat damit insge amt einen betont vertikalen Aufbau, der der gewaltigen Längsausdehnung ntgegensteht. Eine horizontale Bindung rfolgt durch die zusammenfassende So kelzone, die sich vom ber·geschoß au h dur h eine andere Farbigkeit absetzt, die durchlauf nd n es hoßhöhen und und das den ganz n Bau mit Ausnahme der Kirchenfassade umklarnmernde Abschlußgesims. Die Pavillons der westlichen Langseiten umfassen ieben A hsen gleicher Breite und treten auf beiden eiten um eine Fensterachse vor ihre Rü klagen. Ein groß s rundbogiges Säulenportal, das mit der Fassadengli derung weitgehend unverbunden ist und als selbständig-plastisches Gebilde wirkt, sowie niedrige seitliche Rechtecköffnungen nehmen die mittleren Achsen des Sockelgeschosses ein und öffnen sich zu einer dreischiffigen Pfeilerhalle. Die drei darüber liegenden Geschosse werden abweichend von den Seitenflügeln durch verdoppelte Kolossalpilaster gegliedert. Dadurch entstehen gegenüber den Seiten größere Achsabstände bei gleicher Breite der Fensterbahnen. Die drei Mittelachsen faßt ein abgetreppter Blendgiebel im attikaartigen pilastergegliederten Freigeschoß zusammen. Auf seinem Gesims sitzen große geflügelte Engelsgestalten, die die verbleibenden Wandzwickel füllen. Die Seiten-

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