Johann Gotthard Hayberger 1695-1764

Hayberger unbegründet. Ausgeschlossen werden kann wohl auch eine These Hugo Hantschs, der die Kremsmünsterer Entwürfe mit Vorbehalt Jakob Prandtauer (1658 - 1726) zuschrieb [ l 040). Dagegen wäre eine von PühringerZwanowetz verworiene Autorschaft Johann Michael Prunners (1669 - 1739), nicht zuletzt wegen der Verwandtschaft mit dem Bibliothekssaal von St. Emmeram, erneut und eingehender zu diskutieren [1041). Eine Klärung dieser Frage ist derzeit kaum möglich, zumal auch die Admonter Schriftquellen des 18. Jahrhunderts nur äußerst lückenhaft erhalten sind. Formal verweist die Gesamtkonzeption des Admonter Entwurfs, neben Anlehnungen an Prandtauer unct Ottobeuren, vor a!Jem nach Göttweig und damit in den Ideenumkreis HiJdebrandts. 5. Die Entstehungszeit der Planung und der Baubeginn der spätbarocken Klosteranlage Für eine Datierung des Admonter Neubauprojektes konnten die Jahre 1720/21 als terminus post quem erschlossen werden. Dies ergibt sich aus den Parallelen zur Ottobeurer und vor allem zur Göttweiger Planungs- und Baugeschichte [ 1042). Geht man nun davon aus, daß es sich bei dem Entwurf um eine konkrete Planung für den unter Abt Anton II. von Mainersberg (1718 - 1751) [1043] begonnenen Neubau der Klosteranlage handelt - möglicherweise war er ein Konkurrenzprojekt zu den Hayberger-Entwürfen -, so rückt der Plan in die Zeit unmittelbar vor dem Baubeginn. Dies ist zugleich die spätest mögliche Entstehungszeit des Entwurfs, da die maßgeblichen, für die Ausführung bestimmten Hayberger-Pläne eine völlig andere Konzeption aufweisen. Als Zeitpunkt des Planungs- und Baubeginns der spätbarocken Admonter Klosteranlage wird in der Literatur stets das Jahr 1742 angeführt [1044]. Diese Annahme geht bereits auf Jakob Wichner (1888) zurück, der den Baubeginn in die 40er Jahre setzt und ihn in unmittelbaren Zusammenhang mit einem Brief Bartolomeo Altomontes (1693/94 - 1783) vom 10. Februar 1742 (SQ. 33) bringt [1045). In diesem Linzer Schreiben an den Admonter Abt Anton II. teilt Altomonte mit, daß er "vor wenigen tägen durch herrn baumeister Hayberger mindlich vernhomen, das derselbe von ihro hochwürden und gnaden die comision habe, sich bey mier umb einen gedankhen auf dero

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