Johann Gotthard Hayberger 1695-1764

Kapitelle bekam die Witwe des im Oktober 1744 verstorbenen Bildhauers 1745 die vereinbarte Bezahlung1575 • 1746 wurden Bibliothekssaal und Galerie gewölbt 1576 und unter Leitung des Steyerer Stadtzimmermeisters Lorenz Rodlmayr mit dem Dachstuhl versehen 1577 • Gleichfalls 1746 wurde das Kranzgesims des Bibliotheksbaus mit Kupfer eingedeckt 1578 • Im folgenden Jahr deckte der Kupferschmied die Feuermauern und verlegte die Dachrinnen 1579 • Die vier Wasserspeier wurden zur gleichen Zeit installiert 1580 und teils grün, teils golden gefaßt 1581 • An den steinernen Vasen, die die oberen Fenster .der Ostfassade bekrönen, und für die 1746 Eggenburger Sandstein geliefert wurde 1582, arbeitete 1747 der 24-jährige Sohn des Bildhauers Leonhard Sattler Johann Paul 1583 • Die aus Granit gehauenen Umrahmungen sämtlicher Fenster schuf der Linzer Steinmetzmeister Simon Heußler. Die zum Schutz der Fenster bestimmten Netzgitter strickte ab 1748 der Maurergeselle Andreas Trögl, der auf diese Arbeit in St. Florian seit 40 Jahren spezialisiert war 1584 • 1747 begann Johann Paul Sattler mit der Verfertigung des Figuren- und Vasenschmucks auf dem Bibliotheksdach 1585 • Noch im gleichen Jahr konnten die Vasen auf der Spitze der beiden Feuermauern und auf den Podesten zu deren Füßen auf der Ostseite des Bibliotheksbaus aufgestellt 1586 und silbern gestrichen werden 1587 • 1748 stellte Sattler die vier Statuen auf dem Dach über der Hoffront fertig1588 ; sie erhielten einen weißen Anstrich 1589 • Schließlich verfertigte Sattler 1749 die fünf Geländer zwischen den Pfeilern, die das Treppenhaus vom Gang des ersten Obergeschosses trennen 1590 • Die Hauptstützen sowie die Bodenund Brüstungsgesimse des Geländers lieferte der Steinmetzmeister Simon Heußler im nämlichen Jahr 1591 • Zugleich wurden die beiden schmiedeeisernen Gitter, die den Gang vor der Bibliothek abschließen, von dem Linzer Schlossermeister Ludwig Gattringer aufgestellt 1592 • Das marmorne Portal des Bibliothekssaals wurde um die gleiche Zeit aufgerichtet 1m. 3. Die Ausstattungsgeschichte a) Der Bibliothekssaal Die Ausstattung des Bibliothekssaals begann 1747. In diesem Jahr wurden die Fensterstöcke eingesetzt, beschlagen und zum Teil verglast 1594 ; außerdem wurde der Fußboden gepflastert 1595 • Ebenfalls 1747 enstand das Deckenfresko; Bartolomeo Altomonte und der Architekturmaler Antonio Tassi sind seine Schöpfer 1596 • Die Invention des Programms für das Deckengemälde stammt von Propst Johann Georg Wiesmayr, der seine »Gedanken« über das darzustellende Thema 1746 Daniel Gran zur »Austeilung« (Disposition), das heißt zur darstellungsreifen Redaktion in ikonographischer, allegorischer und ästhetischer Hinsicht, nach St. Pölten mitteilte 1597 • Gran antwortete dem Propst in einem Brief vom 12. November 1746 aus Herzogenburg. In dem Schreiben werden die inventierten Gedanken Wiesmayrs gelobt, weil schwerlich einer etwas gescheiteres und konvenierenderes in diese Bibliothek aussinnen könnte. Indessen sollte nach Meinung Grans die Deckenmalerei ein einziges Feld und nicht deren drei bilden, wie Wiesmayr vorgeschlagen hatte, damit der Plafond weit herrlicher und magnifiker parieren wird. Dem Brief war eine detaillierte Disposition 1598 nebst einer Skizze für den ausführenden Maler beigegeben 1599 • Invention, Disposition und Ausführung des Freskos lagen also in drei verschiedenen Händen, wobei Daniel Gran

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