Grüne Bürgerzeitung, Nummer 3, Juni 1993

r,, . , J /· /J,J/ 0J~y1)~1) 0DZJfJ..1 f)DJ:JJ;J/i !JJJ lJ!JjJJJj·/J~)t)Jgjj 'J;)JJ1lj? GAL fordert Sozialbeirat und Sozialplan sowie Unterstützung bei den Bemü- hungen um Schaffung eines Integrierten Gesundheits- und- Sozialsprengels Bereits im Steyrer Budget für das Jahr 1992war, von der GALgefordert, Geld für einen umfassenden Sozialplan enthalten. Trotzdem gibt es bis heute keinen Sozialplan und bis heute auch keinen konkreten Auftrag an ein ge- eignetes Forschungsinstitut. Die Steyrer Sozialpolitik liegt versun- ken im Dornröschenschlaf. Ähnlich wie in anderen Bereichen - wie zum Beispiel Verkehr - wird nach alter Manier verwaltet statt geplant. Diese Situation mutet, angesicht der prekären wirtschaftlichen Lage, in der sich Steyr befindet, nahezu grotesk an. Nach wie vor gibt es in Steyr einen Wohlfahrtsausschuß, der sich haupt- sächlich um die Kaschierung sozia- ler Mißstände bemüht, statt auf die eigentlichen Mißstände zu reagieren, geschweige denn diese zu beseitigen. Der Leiter des Sozialamtes, Dr. Star- zengruber, fordert mittlerweile einen Integrierten Gesundheits- und Sozial- sprengel (IGSS), was einen guten An- satz darstellt. Im IGSS arbeiten Ärzte, Gesundheits- und Sozialeinrichtun- gen im Sinne einer umfassenden Ge- sundheitsvorsorge und -versorgung zusammen. Leider wird im Magistrat ein Sozialplan als Konkurrenz zu die- sen wichtigen Bemühungen gesehen. Deshalb:Was ist ein Sozialplan? Wozu kann, soll er dienen? Sozialplanfiir alle Bürger/,ine,1 Ein Sozialplan dient allen Bürgerinnen und kommt nicht, wie oft angenom- men, nur Randgruppen zugute. Ein Sozialplan ist ein langfristiges bedarfs- orientiertes Konzept, das alle denk- baren sozialen Einrichtungen und Lei- stungen einbezieht: Kinderbetreuung, Altenbetreuung (mobil/stationär), Ju- gendarbeit; Streetworking; Bürgerln- nen-Beteiligungskonzepte (zum Bei- spiel: Stadtteilforen), psychosoziale Beratungsstellen, bedarfsorientierte medizinische Betreuung, ärztliche Versorgung... Sozialplan ermöglicht beda,fsgerechte Planung Ein Sozialplan beschränkt sich nicht auf die Nennung von notwendigen Geldsummen, sondern bietet auch Vorschläge für die konkrete Um- setzung. Da es sich bei der Umsetzung eines Gesamtkonzeptes um ein langfristiges Unternehmen handelt, sollte das ganze Projekt von einem fachkundigen, parteiunabhängigen Sozialbeirat, der auch zur oben genannten Einbindung der bestehenden Sozialprojekte und ·l 1 / P, f ;; ul: / ({ t, 1 P, 0)' P-tf; 1 lt11! jr j) IW..:/Y ;,,l~./~}..:,l..:/_:..;l'Jif;/•y ~ y :;,;~ ./J ,~ ~ . 71 J !J r ! r I l . ' J f' r ! 1,' ' ) ~-/1,f!ß~ I ~ 11, ,,./ J ~ 0 ✓ !:f yJ :0J 0 .:,;J f/YJÜ !:f J ✓ Verkehrsunfallanalyse mit schockierenden Ergebnissen: beinahe täglich ein Verkehrsverletzter - vor allem Fußgänger und Radfahrer sind betroffen. Woche für Woche fordert der Verkehr in Steyr fünf bis sechs Verletzte, darunter ein/e Schwerverletzte/r. Die Wahrscheinlichkeit für eine/n Steyrerln, im Laufe des Lebens bei einem Verkehrsunfall verletzt zu wer- den, liegt bei mehr als 50%. Das heißt also: jede/r zweite Steyrerln erleidet einmal eine Verletzung durch einen Verkehrsunfall. Das sind die schockierenden Ergeb- nisse einer Untersuchung, die von der GALbeimVerkehrsinformationsbüro Steyr inAuftrag gegeben wurde. Übri- gens eine notwendige Ergänzung zum Verkehrskonzept von Dr. Stickler: dort wird die Opferbilanz nur am Rande abgehandelt. OpferNummer 1: Fußgä,igerln-nen und Radfabrer/11-nen Die Hauptleidtragenden auf dem Schlachtfeld Steyrer Straßen sind FußgängerinnenundRadfahrerinnen. Unter den jährlich zirka 1.200 Ver- kehrsunfällen finden sich 280mit Per- sonenschaden. Dabei sind nur an 6% dieser Unfälle Radlerlnnen oder Fuß- gängerlnnenbeteiligt.Aberjede/rvierte Verletzte und jede/r zweite Schwer- verletzte ist zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs gewesen - außerdem die beiden Verkehrstoten der drei letzten Jahre. Während also relativ wenige Fußgängerinnen und Radbenutzer- Innen in Verkehrsunfalle verwickelt wurden, sind überproportional viele unter den Opfern zu finden. Unfallursache Nummer 1: überhöhte 6escbwindigkeit Nach Angaben der Bundespolizei- direktion Steyr ist die Hauptursache Apotheke Münichholz Steyr • Wagnerstraße e • Telefon o 72 52 / 635 83 Seile .! _______ GRUNE

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