Grüne Bürgerzeitung, Nummer 3, März 1991

teresse an der Politik und die Erkennt- nis, daß man selbst etwas tun muß, wenn einem gewisse Dinge nicht pas- sen." Der Soziologiestudent und „All- wetterradler" ist im Rahmen des Ge- schäftsführenden Ausschusses für in- terne Kommunikation zuständig und Mitarbeiter der grünen Bürgerzeitung. Zudem - Marco gilt in Insiderkreisen als schon fast so etwas wie ein grüner „Multifunktionär" - ist er außerdem Mitglied des Landesvorstandes der grünen Alternative OÖ. Die fachlichen Schwerpunkte des Münichholzer Anti- militaristenund Alpenvereinsaktivisten sind Verkehrsfragen und grüne Regio- nalpolitik. Sebekstraße 10, Telefon 64 47 45 Peter Prack, 30, ehemaliger Hintergebirgskämpfer und Wehrgrabenaktivist. Kommt eigentlich aus dem bürgerlichen Teil der Grün- bewegung zu uns und spielte bereits in der Gründungsphase der GAL eine wichtige Rolle. Der begeisterte Rerg- steiger und Tourengeher ist ein Na- turschutzspezialist und zusätzlich in Sachen Raumplanung interessiert und engagiert. Prack unterrichtet in Steyr, wohnt aber mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in einem stattlichen „Anwesen" (er selbst nennt es ein „altes Haus mit Garten") bei Kronstorf. 4484 Kronstotf, Schieferegg 6, Telefon 0 72 25/ 84 70 Oscar Holub, 40, ,,Grünes Schaf'' der Steyrer Holub- Dynastie, vertritt die GAL-Steyr seit 1989 im Gemeinderat. Der Urenkel des Werndl-Kompagnons und Gewehrverschlußerfinders Karl Holub ist trotzdem Pazifist, freischaf- fender Maler und psychologischer Be- rater in der AIDS-Hilfe in Linz. Der ehemalige Basiskultur-Aktivist und Mitarbeiter des legendären Steyrer Ta- gebuchs wohnt in einem historischen Gebäude im Wehrgraben und ist in der GAL unter anderem Experte für Sozia- les und Kultur. Fabrikstraße 3, Telefon 62 76 25 Karl Traxler, 28, wollte zwar als Kind Atomwissen- schaftler werden, ist dann aber doch bei der GAL gelandet. Sein Zugang zu grü- nen Ideen kam aus der Erkenntnis, daß es rein wirtschaftlich so nicht weiterge- hen kann. Der gelernte EDV-Spezialist setzt daher seinen persönlichen inhalt- lichen __Schwerp~ auf die Verbin- dung Okologie- Okonomie. Traxler, der bis 1977 in Kanada lebte, wohnt in Gleink und erfüllt in der GAL-Steyr organisatorischeAufgaben, ist aber auch in der Grünen Alternative auf Landes- und Bundesebene aktiv. Arnhalmweg 20, Telefon 66 7 68 lnge Brunner, 51, Kleingartenbesitzerin aus Münichholz, kam aus persönlicher Betroffenheit (ihr BURGERZEITUNG Garten sollte der Nordspange geopfert werden) zu uns. Die GAL-Steyr ist für die ehemalige Akkordarbeiterin in den Steyr-Werken (Kugellager) das erste politische Betätigungsfeld. Das politi- sche Klima im Werk, die herrschenden Zwänge am Arbeitplatz waren für die aus einer traditionellen sozialistischen Familie stammende Frau zwar sehr negative, aber trotzdem ganz wichtige politische Erfahrungen. Wohnen, Wohnumfeld, Kinder und Soziales sind für die mehrfache Mutter und jetzige Hausfrau die wichtigsten Anliegen. Glöckelstraße 23, Telefon 24 94 23 Karl„Charly" Garstenauer, 30, verheiratet und Vater eines Sohnes, verfolgt die Grün-Aktivitäten zwar von Anfang an, ist aber erst vor zirka einem Jahr - im Zusammenhang mit Rand- gruppenthemen - aktiv in die GAL eingestiegen. Garstenauer, geprägt vom sozialistischen Elternhaus, war etliche ~!ihre SPÖ-Mitglied, ist aber dann aus Arger über den zunehmenden Grund- satzverlust und den eklatanten Mangel an einer wirklichen Umweltpolitik (SchlüsselerlebnisHainburg) dort recht- zeitig ausgestiegen. Ein persönliches Anliegen ist dem im - Verein für Ar- beit, Beratung und Bildung engagierten Sozialarbeiter - ein, nach dem Muster anderer, vergleichbarer Städte entwik- kelter „Sozialplan für Steyr". Resthofstraße 42, Telefon 64 0612 Eva Scheucher, 43, verheiratet, von den Medien immer wieder als Quereinsteigerin bezeichnet, ist schon seit Jahren in Sachen Tier-, Natur- und Umweltschutz aktiv. Sie liebt ausgedehnte Spaziergänge in den letzten verbliebenenAulandschaften an Steyr und Enns. Scheucher, Mutter von drei zum Teil erwachsenen Töch- tern, zwei Hunden und vier Katzen hat vor einiger Zeit den Lehrberuf an den Nagel gehängt, um - wie sie sagt- das tun zu können, was sie noch interes- siert. Zum Beispiel: Mitarbeit in Bür- gerinitiativen, Umweltpolitik in der Gemeinde, Altstadterhaltung ... Inner- halb der GAL ist sie seit Ende 1990 Pressesprecherin und Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses. Pritzgasse 4a, Telefon 62 55 32 Heidi Nagl, 35, verheiratet, wurde durch ihr Engage- ment als Lehrerin (Biologie/Mathema- tik) aufdie GAL aufmerksam. Im Zuge eines Müllprojekts erkannte sie die Bri- sanz dieses Themas für Steyr. Die Anti- Atom-Aktivistin und Mitarbeiterin des Instituts für angewandte Umwelter- ziehung ist nicht nur unsere Expertin in Sachen Abfallwirtschaft und Ver- braucher-Angelegenheiten, sie arbeitet auch an unserer Zeitung mit und gehört zur Zeit demGeschäftsführenden Aus- schuß .an. Neben Ökothemen interes- siert sich die Mutter zweier Kinder unter anderem auch für Fragen der Ausländerpolitik. Roseneggstraße 6, Telefon 23 81 92 Waltraud Neuhauser, 36, BHS-Lehrerin, ist ebenfalls Gründungs- mitglied der GAL-Steyr. Sie „betreut" bei uns vorallem - ihrer Ausbildung als Historikerin gemäß - lokalgeschicht- liche Themen. Ihre Serie über die Ge- schichte der Steyrer Juden in der Grü- V.1.n.r.: Karl Garstenauer, Inge Brunner, Peter Prack nen Bürgerzeitung hat sehr viel Auf- merksamkeit erregt. In letzter Zeit hat sie sich - zwei kleine Kinder lassen nur begrenzt Engagement zu - etwas zu- rückgezogen. Ihr Gespür für Tipp- und sonstige Fehler ist im Zuge der Endredaktion unserer Zeitung immer von besonderer Bedeutung. Gugerlehnerstrqße 31, Telefon 23 77 24 · Georg Neuhauser, 37, ARS-Lehrer und leidenschaftlicher Bahnfahrer (täglich Steyr-Traun und zurück). Seit früher Jugend ausgiebig (polit)engagiert: kirchlicher Bereich, Studentenvertretung,Anti-Atom-Bewe- gung, verschiedene Bürger- und

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