Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs

2 Hackenbuch Die Lagestelle des Sitzes Hackenbuch befin- det sich in der 0. und KG. Hackenbuch, auf den Grundparzellen Nr. 158 und 159, das Erdwerk ist im Jahre 1960 planiert worden. 1195 Chunradus de Hakkenpuch; 1437 Jörg der Hackenpuecher zu Hacken- puech; ca. 1503 Hackhenpuech ain Sücz des Simon Rainer; 1779 Hofmarch und Schloß Hackenbuch des Freiherrn von Pflach er. Quellen: oöUB 1/694; oöLA, Schl.A. Hs 44, fol. 85v und NE Hs 177 (Trauner, Ortsver- zeichnis des lnnviertels). Lit.: Wening, Chur- bayrische Landbeschreibung, S. 45; Pillwein, Innkreis, S. 392; Lamprecht, Schärding, 2. Bd., S. 32; Haberl, St. Marienkirchen b. Schärding, Heimat, Jg. 1911, S. 117; Grüll, lnnviertel, S. 176. Lage: 25,4 v.o., 16,5 v.r.o. (29) 3 Holzleiten Der Sitz Holzleiten dürfte mit dem Erdwerk, welches sich links der Bahn, zwischen der 0. Holzl·eiten und dem Ziln-Bache befindet, gleichzusetzen sein; es sind dies die Grund- parzellen Nr. 1111-1115 der KG . St. Marienkirchen. Ca. 1180 Pabo de Holzluten; ca. 1190 Chunradus et Wernhar- dus fratres de Holzluten. Quellen: oöUB 1/388 und 389. Lit.: Lamprecht, Archäologi- sche Streifzüge (oöLA, Bibi. 1 93). Lage: 26,4 v.o., 14,5 v.li.o. (29) 18 Ortsgemeinde St. Roman: 1 Prankenberg Die Lagestelle des Sitzes Prankenberg befin- det sich in der 0. Brackenberg, KG. Au, auf den Grundparzellen Nr . 1651-1653 neben dem Bh. Bodenhofner, dem ehemaligen Bauhofe. 1477 Vll.28. Vlrich Röchlinger zu Puchaim verkauft den Ambthoff zw Pracken- perg dem Hanns Pirchinger zu Sigharting; 1700 der gemaurt Sitz Präckhenberg; 1779 Pranken- oder Prachenberg ein Sitz des Grafen Tattenbach. Quellen: oöLA, Dipl. XXV/7699 und NE Hs 177 (Trauner, Orts- verzeichnis des lnnviertels). Lit.: Wening, Churbayrische Landbeschreibung, S. 46; J. Stiegler, Einiges zur Geschichte von St. Ro- man, Heimat, Jg. 1910, S. 85; Lamprecht, Schärding, 2. Bd., S. 35; Grüll, lnnviertel, S. 183; Grabherr, Burgen, S. 90. Lage: 6,6 v.o., 2,2 v.li.o. (30) 2 Schanze Ausgedehntes Erdwerk einer Linienschanze nächst der 0. Simling, OG. St. Roman, KG. G i n z I d o r f, die Grenze gegen das Ge- meindegebiet von der MG. Engelhartszell bildend; Flurname „Alte Schanz". Quelle: oöLA, Grenzkarte gegen das Hochstift Passau vom 21. XI. 1765, Krackowizer, Patente- sammlung, Hs. 164. Lage: 3,5 v.o., 15,0 v.li.o. (30) 19 Ortsgemeinde St. Willibald: 1 Schanze Von der im Jahre 1702 aufgeworfenen Schanze um das Dorf St. Willibald, OG. und KG. St. W i 11 i b a I d, blieb keine Spur erhalten. Quelle: Hoheneck, Commiss . Rela- tion, oöLA, Schl.A. Hs 17. Lage: 24,7 v.u., 15,2 v.li.u. (30) 2 Schanzen In dem Sallet genannten Wald, KG. A i c h et, erstrecken sich noch teilweise di-e Erdwerke der dort in den Jahren 1702, 1704 und 1809 aufgeworfenen Schanzwerke, besonders bei der sogenannten Holzstraße. Quelle: oöLA, Hoheneck, Commiss. Relation, Schl.A. Hs 17. Lit.: Strnadt, Peuerbach, S. 587. Lage: 22,2-24,8 v.u., 17,5-18,6 v.li.u. (30) 3 Schanzen Nächst der 0. Thal, KG. Aichet, sind noch vereinzelt die Erdwerke eines größeren Schanzwerkes erkennbar. · 1703 11.25. wurde diese Schanze von den österreichischen Truppen aus 17 Kanonen und 2 Mörsern be- schossen und gestürmt. Lit.: Strnadt, Peuer- bach, S. 235. Lage: 27,4-28,3 v.o., 11,8 v.li.o. (30) 20 Stadtgemeinde Schärding am Inn: 1 Burg Schärding Von der Burg Schärding, auf dem Schloß- berge, StG. und KG. S c h ä r d i n g, gelegen, blieben außer den Umfassungsmauern und dem Torturm (Stadtmuseum) nur wenige - nicht zuordnungsbare - Mauerzüge erhalten . Die bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts wohlerhaltene Anlage wurde 1809 gesprengt und abgetragen . 903 Vlll.12 . Scardinga; 1248 M comitatus de Nuenburch et Scherdingen; 1306 Vll.25. Ludweig der Grans erhält von Herzog Stephan von Bayern „daz Purch- gesaezze daz er selb ze Schaerding erpawet hat" zu Lehen . Quellen: oöUB 11/48 und 111/146; oöLA, Dipl. 111/91. Lit .: Wening, Churbayrische Landbeschreibung, S. 43; Pill- wein, Innkreis, S. 400-415; Lamprecht, Schärding, 2 Bde.; Guby, Denkmale im Bez. Schärding, österr. Kunsttopographie Bd. XXI, S. 167-209; Sammler, Jg. 1912, Nr. 5, S. 1; Grüll, lnnviertel, S. 184; Grabherr, Burgen, S. 90. Lage: 9,6 v.o., 14,2 v.li.o. (29) 2 Schanze Auf dem Schneckelberg in Schärding befand sich das Erdwerk einer Schanze, KG . S c h ä r - d in g; 1916 wurde auf Veranlassung und Anordnung des damaligen Bürgermeisters Hölzl, trotz Einspruch des Musealvereines, der Schneckelberg abgegraben und dabei die Schanze vernichtet. Für die Schanze keine Beurkundung vorhanden. Quelle: Sammler, 12. Jg., F. 3/4, S. 2. Lage: 8,9 v.o., 16,6 v.li.o. (29) 129

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2