Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs

5 Weichselberg Der Sitz Weichselberg dürfte mit dem Sh. Weichselberger, Haus Nr. 6 -der 0. Hunds- hagen, KG. Hof, ident sein, im Gelände 1 k,eine Lagestell·e nachweislich. 1200 miles Heinricus de Weichselberc. Quelle: oöUB 1/711. Lage: 26,9 v.o ., 11,3 v.r .o. (29) 7 Ortsgemeinde Enzenkirchen: Witraun Das Erdwerk des Sitzes Witraun, 0. Straß- witraun, KG. Jagern, wurde um di,e Mitte des vorigen Jh. eingeebnet und die Teiche verfüllt, die Lagestelle befand sich auf den Grundparzellen Nr. 1510, 1509 und 1491. Ca. 1130 Wolfganc frater Alberonis de Witrun; ca. 1140 Helmbertus de Witerun miles Ekkeberti II. comitis de Neuburg; ca. 1200 Wicpoto frater Engel sca lci de Witerun. Quellen: oöUB 1/634, 724 und 767. Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibi. 1/93); Strnadt, Peuerbach, S. 230; Lamprecht, Rab, S. 25. Lage: 26,6 v.o., 12,8 v.li.o. (30) 2 Hungerberg Der Sitz der Hungerberger ist nicht lokali- siert, er dürfte auch nicht in der heutigen 0. Ungernberg, KG. Matzing, gewesen s,ein, sondern auf der bewaldeten Erhebung, genannt „Hochburg". Ca. 1195 Vlricus liber homo de Hungerperg; ca. 1200 Egilo nobilis vir de Hungerperg; ca. 1230 Ortolfus de Hungerperg. Quellen: oöUB 1/695, 754 und 615. Lit . : Lamprecht, Rab, S. 27. Lage: 23,1 v.o., 13,2 v.li.o. (30) 3 Enzenkirchen Die Annahme, daß in Enzenkirchen ein Sitz bestanden hat, wird von dem Vorkommen eines rittermäßigen Geschlechtes dieses Namens erhärtet, doch ist damit nicht gesagt, daß sich deren Sitz im Ort Enzenkirchen, bzw. in der KG. Enzenkirchen befunden haben muß, es kann damit auch das Pfarrgebiet gemeint sein. Betrifft wahrscheinlich die Hof- mark Anzenkirchen, OG. Lengsham ( in Bayern); Zusammenhänge möglich (siehe auch: llse Louis, Pfarrkirchen, Histor. Atlas von Bayern, S. 241). In Enzenkirchen zeigen sich weder im Gelände noch im Orte selbst Anzeichen eines solchen; hingegen befindet sich bei Dürrn- berg, noch in der KG. Kenading, Parz. Nr. 383, 389 und Parz. Nr. 1622, 1624 aber bereits in der KG. G I atz in g, das Erdwerk einer Burg beim Zusammenfluß des Schmid- baches mit dem Gräbenbach, Flurname ,,Burgstall". Ca. 1130 Cunrat de Ancinchir- chen; 1236 V.19. Wernherus Picerna de Ancenchirchen; 1303 Vl.24. Wernher der Schenkch von Anczenkirchen; 1337 Vlll.22. Dietreich der Schenck von Anczenldrchen; ca. 1396 Winhart der Schenkch von Anczen- kirchen. Quell-en: oöUB 1/546, 111/39; oöLA, Di,pl. 111/43, V /159; Wappenbuch vom Arl- berg, S. 31. Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibi. 1 93). Lage: 18,3 v.o., 9,3 v.li.o. (30) 8 Ortsgemeinde Esternberg: Krämpelstein Burg in der 0. und KG. Pyrawang. Ca. 1200 Dietmarus de Chramaeressteine; 1337 11.6. daz lehen ze Stainaech, daz vor dem Graempelstain ligt. Quellen: oöUB 1 601; oöLA, Dipl. V /145. Lit.: Wening, Churbayr. Landbeschreibung, S. 44; Larnprecht, Gesch. der Stadt Schärding und Umgebung, 2. Bd., S. 36; Guby, Kunstdenkmale im Bez. Schär- ding, österr. Kunsttopographie, XXI. Band, S. 40; Pillwein, Innkreis, S. 433; Grüll, Inn- viertel, S. 79; Grabherr, Burgen, S. 9. Lage: 13,9 v.u., 0,4 v.1,i.u. (13) 2 Pyrawang Pyrawang war eine dem Bistum Passau ge- hörige Hofmark ohne Sitz, 0. und KG. Pyrawang. 1548 Pirchenwang ain Hof- march des Hochstifts Passau. Quelle: oöLA, Bayr. Landtafel, R 15 a. Lit.: Wening, Chur- bayrische Landbeschreibung, S. 46; Pillwein, Innkreis, S. 432; Guby, Kunstdenkmale im Bez. Schärding, österr. Kunsttop. Bd . XXI, S. 41. Lage: 13,2 v.u., 4,1 v.li.u. (13) 3 Schanze Nächst der 0 . Vollmannsdorf, KG. P y r a - w an g, im Wald vollkommen erhaltener M Linienwall der im Jahre 1702 aufgeworfenen churbayrischen Schanzen. Lit.: Strnadt, Peuer- bach, S. 585. Lage: 9,3 v.u., 6,5 v.li.u. (13) 4 Schanzen Bei Retzwinkel, KG. U r s c h e n d o r f, am Hange des Augberges sind die Erdwerke der Schanzen, einschließlich eines Ravelin, er- halten. 1702 im österr. Erbfolge-krieg von den Baiern aufgeworfen. Lit.: Strnadt, Peuer- bach, S. 585. Lage: 6,8 v.u., 6,9 v.li.u. (13) 5 Schanzen In der Waldflur „Forst", 0. und KG. U r - s c h e n d o r f, die Erdwerke der bayrischen Schanzen mit Redoute. 1702 aufgeworfen . Lit.: Strnadt, Peuerbach, S. 585. Lage: 5,7 v.u., 5,7 v.li.u. (13) 6 Schanzen Nächst der 0. Weeg, KG. Urschendorf, Erdwerke der Schanzen, Linienwall mit 2 Ravelins. 1702 aufgeworfen. Lit.: Strnadt, Peuerbach, S. 585. Lage: 4,8 v.u., 4,7 v.li.u. (13) 125

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