Die Stiftskirche von Garsten

von einigen anderen Bildern. Die Bilder von Loth kosten 648 fl. Vgl. J. Perndl, 250 Jahre Christkindl. Jahresber. Koll. Petrinum, Linz 1957/58, Anm. 37. Das Bild der Kreuzigung heute Christkindl, rechter Seitenaltar. Die „überlang gemahlte Grablegung “ kam nach Garsten. Entgegen meiner damaligen Annahme handelt es sich aber bei dem Christus im Grabe, öl auf Holz, Querformat, in der Sakristei in Garsten nicht um das Original von Loth, das als verschollen zu betrachten ist. Mayr Tobias, Hofmaler in Garsten. Heiratet hier am 26. April 1611 und zieht als Hofmaler und Hausmeister in das Garstner Haus zu Linz. Lindner Annalen, S. 212. Besoldung pro 1603 10 fl., für in der Kirche verbrauchte 30 Loth Rauschgold 1 fl. 4 s 8 d, für Farben und anderes 3 fl 16 d. 1617 bezieht er als Besoldung 11 fl. KR 1603 und 1617. Morzer Johann Georg, Maler in Steyr Bertholdbild und figural bemalte Brett ­ umrahmung für das Bertholdigrab zur Festoktav, bez. J. G. Morzer 1762. Seine Tochter Maria Anna Katharina betätigt sich auch als Malerin und heiratet 1755 den Architekturmaler Mathias Dollicher aus Linz, der damit nach Steyr zieht. Nach dessen Tode heiratet sie den Maler Franz Xaver Gürtler. Ign. Schroff, Annalen S. 718, Stadtarch. Steyr. 1750 malt J. G. Morzer ein Fastenbild für Aschach, a. St. um 16 fl. Repertorium Aschachense, Pfarrarch, Aschach. Neve Frans de, Antwerpen. Hochaltarbild und Oberbild mit Mariae Himmelfahrt und Dreifaltigkeit, bez. Frans de Neue Antwerpiensis pinx 1683. Das Hauptbild ist mit 7.40 m Höhe das größte Altarbild des Landes. Neve bekommt für beide Bilder 1800 fl. Till Decennium, S. 36 v. Für Galliardi macht er Fresken ­ entwürfe, siehe oben unter Galliardi. Ein Entwurf in lavierter Federzeichnung, der aber nichts mit Galliardi zu tun hat, im Pfarrhof Braunau a. Inn. Man ist mit ihm noch später in Verbindung: Brief nach Antwerpen 17. Sept. KR 1689. Prechler, Malerfamilie in Garsten, die sich hauptsächlich mit Pergamentbildmalerei beschäftigt. Pergamentbild Mater dolorosa in der Losensteiner Kapelle. Großes Pergamentbild der Stiftssammlung Kremsmünster, nach dem Stiche Gloria S. Benc- dicti von Reslfeld-Heckenauer, bez. Joseph Gottfrid Prechler, Pinxit in Garsten 1722; Votivbild im Pfarrarchiv Christkindl, bez. Josephus: Gott: Prechler del et Pinxit 1716; 1751 malt Adam Prechler aus Garsten um 4 fl vier Blechfiguren für ein Wetter ­ kreuz vor dem Pfarrhofgarten in Aschach; 1752 hat die Ehr und Tugendreiche (nach dem Ehr- und Kunstreichen Joseph Prechler) verwittibte Prechlerin, Mahlerin zu Gärsten S. Mariae Aschachcrischer wunderthätiger Nothelferin eine von Eygner Hand gemahlene Opfer- und Danktafel in schuldigster Erkhäntlichkcit abgerichtet ob in zweyen schwären Anliegen Ihr und Ihrem Herrn Sohn Gärstnerischcn Adamo Prechler gnädigst geleisteter Hilfe; 1758 den 8. Sept, gibt Frau Maria Ludmilla Catharina Prechlerin, verwittibte Bildlmahlerin eine Kerze zur Verehelichung ihres Sohnes Adam Prechler, Maler. Repertorium Aschachense 1679 — 1845 Pars Ima, Pfarrarch. Aschach a. d. St. Vgl. Konrad Schiffmann, die Maler Prechler in Garsten. Christl. Kunstbl., Linz, Jg. 48 (1907), S. 41 f. Reslfeld t Johann Carl von. Geboren 1658 zu Schwaz in Tirol, gestorben 13. Jänner 1735 in Garsten. Nach vierjähriger Lehrzeit bei Carl Loth in Venedig wurde er am 17. Nov. 1684 in Garsten als „bestallter Maler “ , später als Offiziale, aufgenom ­ men. „Anselmus Abb. selegit Dominum Carolum des Reselfeldt, non obscurum praefati de Loth discipulum, qui e Tyroli quidem oriundus Styra vero ab illustribus DD de Risenfels in Italiam missus suo excolendus penicillo quadriennium sacravit, unde 1684 eximio cum progressu redux 17. Novembris in Garsten primum stipen- diarius audiit, dein in officialium electus ordinem supra 50 annos carissimus nobis 42

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